Tore, Derby-Drama und klare Trends: Der DEL Jahresabschluss mit Ansage

Der letzte Penny-DEL-Spieltag des Jahres hatte genau das im Gepäck, was diese Liga so verlässlich liefert: Tore en masse, ein paar emotionale Nackenschläge und einige Erkenntnisse, die man getrost mit ins neue Jahr nehmen darf.

Allen voran: Die Kölner Haie. Wer in Iserlohn mit sieben Toren auftritt, stellt keine Fragen mehr, sondern beantwortet sie. Die Haie beenden das Jahr an der Tabellenspitze nicht, weil sie spektakulär sind, sondern weil sie brutal effizient auftreten. Köln wirkt aktuell wie die erwachsenste Mannschaft der Liga: wenig Chaos, viel Kontrolle, klare Abläufe. Ein Statement-Sieg zum Jahresende.

Bremerhaven zeigt, warum sie niemand gerne spielt

Währenddessen lieferte Bremerhaven einen dieser Abende, an denen selbst die Eisbären Berlin kurz innehalten müssen. Sechs Tore gegen den amtierenden Meister sind kein Ausrutscher, sondern ein Beweis dafür, wie schwer greifbar dieses Team ist, wenn es einmal ins Rollen kommt. Tempo, Tiefe im Kader, mutige Entscheidungen die Pinguins bleiben das vielleicht unangenehmste Playoff-Matchup der Liga.

Mannheim gewinnt Nürnberg verliert mehr als nur Punkte

Die Adler Mannheim nahmen in Nürnberg drei Punkte mit, doch das Spiel erzählte mehr als nur das 3:2. Nürnberg kämpfte, hielt dagegen, blieb aber am Ende wieder auf der falschen Seite der Effizienz. Mannheim hingegen zeigt weiterhin, warum sie auch ohne maximale Dominanz gefährlich bleiben: Sie bestrafen Fehler und gehen.

Derbys, Verlängerung und ein Münchner Pflichtsieg

Im bayerischen Duell zwischen München und Augsburg dauerte es länger, bis die Entscheidung fiel. Der Sieg nach Verlängerung war für den EHC weniger Kür als Pflicht, denn solche Spiele müssen in dieser Saison gewonnen werden, wenn man im oberen Tabellenbereich bleiben will. Augsburg zeigte Moral, München Routine am Ende setzte sich genau das durch.

Frankfurt stabil, Dresden am Limit

Die Löwen Frankfurt erledigten ihre Aufgabe gegen Dresden souverän. Das 3:0 war weniger spektakulär, dafür umso klarer. Für Dresden hingegen wird die Luft dünner. Der Auftritt wirkte erneut bemüht, aber nicht konkurrenzfähig genug. Es fehlt nicht an Einsatz sondern an Lösungen.

Was bleibt vom letzten Spieltag des Jahres?

Köln geht als Tabellenführer ins neue Jahr verdient. Bremerhaven bleibt brandgefährlich. Mannheim und München lauern, ohne zu glänzen. Und am Tabellenende wird es zunehmend ungemütlich.

Der Jahresabschluss hat keine endgültigen Urteile gefällt aber klare Tendenzen. Und genau das macht die Penny DEL aktuell so spannend: Niemand ist durch, aber einige sind sehr weit.

Das neue Jahr kann kommen.