Zwei Niederlagen, ein Wochenende mit Muster: Gute Phasen bleiben unbelohnt

Zwei Spiele, zwei Niederlagen und doch mehr als nur nackte Ergebnisse. Sowohl beim 2:3 in Straubing als auch bei der 3:6-Heimniederlage gegen München am 4. Advent zeigen die Fischtown Pinguins über weite Strecken gutes, strukturiertes Eishockey. Am Ende sind es jedoch fehlende Konsequenz, kleine Unsauberkeiten und harte Lernmomente, die vor Weihnachten Punkte kosten.

Pulverturm: Starke Antwort, aber kein Ertrag

Straubing Tigers Fischtown Pinguins 3:2

Die Pinguins starten aktiv in die Partie und haben früh mehr Scheibenbesitz. Trotzdem gehört die erste große Möglichkeit den Tigers, doch Julius Hudacek ist früh gefordert und auf dem Posten. Bremerhaven kommt besser ins Spiel, erspielt sich Chancen durch Bruggisser und Mauermann, belohnt sich jedoch nicht. Stattdessen nutzt Straubing eine der ersten klaren Situationen: Halloran trifft aus dem Slot zur Führung.

Im zweiten Drittel zeigt Fischtown dann seine beste Phase. Der Ausgleich fällt nach einer schnellen Kombination über Ziga Jeglic, abgeschlossen von Miha Verlic. Nur wenige Minuten später dreht Nico Krämmer die Partie mit einem Treffer aus dem Slot. Bremerhaven dominiert, kontrolliert das Spieltempo doch der dritte Treffer bleibt aus. Chancen dafür sind da, unter anderem durch Mauermann im Alleingang.

Im Schlussabschnitt kippt das Spiel. Eine verpasste Großchance von Krämmer direkt nach Wiederbeginn rächt sich. Straubing nutzt defensive Unsauberkeiten konsequent, gleicht durch Scott aus und übernimmt das Momentum. In einer Phase, in der Bremerhaven offensiv kaum noch Zugriff bekommt, fällt kurz vor Schluss der entscheidende Treffer durch Madden. Der späte Goalie-Pull bringt keine Wende.

Fazit: Ein starkes zweites Drittel reicht nicht. Wer solche Spiele gewinnen will, muss Dominanz früher in Zählbares ummünzen.

Spiel der Herzen: Einbruch im Schlussdrittel

Fischtown Pinguins EHC Red Bull München 3:6

Vor ausverkaufter Eisarena am 4. Advent beginnt die Partie kontrolliert. Beide Teams agieren zunächst defensiv stabil, ehe München die erste Unachtsamkeit der Pinguins bestraft und durch Oswald in Führung geht. Bremerhaven hält dagegen, verliert aber mit Bennet Roßmy früh einen Stürmer fortan nur noch zehn Angreifer.

Im Mitteldrittel zeigt Fischtown Moral. Jan Urbas gleicht nach starker Balleroberung von Verlic aus, später bringt erneut Miha Verlic die Pinguins im Powerplay in Führung. Chancen für ein drittes Tor sind da, doch München bleibt gefährlich und Hudacek mehrfach gefordert.

Das Schlussdrittel wird dann zum Wendepunkt allerdings im negativen Sinne. Nach einem verpassten Powerplay schlägt München eiskalt zurück, gleicht aus, geht kurz darauf in Führung und zieht mit einem Shorthander endgültig davon. Innerhalb weniger Minuten verliert Bremerhaven Struktur und Stabilität, München nutzt jede sich bietende Gelegenheit. Der Empty-Net-Treffer zum 3:6 setzt den Schlusspunkt.

Fazit: 40 Minuten auf Augenhöhe dann ein bitteres Drittel, in dem Effizienz und Disziplin den Unterschied machen.

Beide Spiele zeigen ein ähnliches Bild:

Die Pinguins sind konkurrenzfähig, spielerisch präsent und phasenweise klar besser. Doch fehlende Konsequenz in starken Phasen und kleine Fehler in entscheidenden Momenten werden auf diesem Niveau sofort bestraft. Vor dem letzten Spiel vor Weihnachten in Schwenningen gilt es, genau dort anzusetzen.

Gute Ansätze sind da. Jetzt geht es darum, sie auch in Punkte zu übersetzen.