
Löwen Frankfurt verlieren in Nürnberg und gegen Straubing Kampf stimmt, Ertrag nicht
Zwei Spiele, zwei unterschiedliche Verläufe und doch ein vertrautes Muster. Die Löwen Frankfurt stehen nach dem 27. und 28. Spieltag der PENNY DEL erneut ohne Punkte da. Sowohl beim 3:4 in Nürnberg als auch beim 3:7 gegen Straubing war deutlich mehr drin. Am Ende entschieden kurze Phasen, fehlende Konsequenz und einmal mehr kleine Fehler mit großer Wirkung.
Frühe Führung, spätes Erwachen: 3:4 in Nürnberg
Starker Start dann Kontrollverlust
In der PSD Bank Nürnberg Arena erwischten die Löwen einen Start, der Hoffnung machte. Frankfurt war von Beginn an präsent, setzte frühe Akzente und belohnte sich folgerichtig: Daniel Wirt traf in der 10. Minute zur verdienten Führung.
Doch wie so oft in dieser Saison hielt der Vorteil nicht lange. Nürnberg nutzte Unachtsamkeiten gnadenlos aus, drehte die Partie noch im ersten Drittel und stellte binnen vier Minuten auf 3:1. Zwei Treffer von Brett Murray sowie ein Tor von Samuel Dove-McFalls bedeuteten einen Spielstand, der den Spielverlauf zu diesem Zeitpunkt bereits überzeichnete.
Nürnberg übernimmt das Kommando
Im zweiten Drittel verloren die Löwen zunehmend den Zugriff. Nürnberg kontrollierte Tempo und Zonenwechsel, Frankfurt kam kaum noch zu geordnetem Spielaufbau. Der Treffer von Sinan Akdag zum 4:1 war Ausdruck dieser Phase effizient, druckvoll, abgeklärt.
Späte Aufholjagd bleibt unbelohnt
Erst im Schlussabschnitt bäumten sich die Löwen noch einmal auf. Ein aberkanntes Tor nach Videobeweis, der Anschlusstreffer von Chris Wilkie und schließlich Carter Rowneys erstes Saisontor zum 4:3 sorgten für eine spannende Schlussphase.
Trotz zusätzlichem Feldspieler und hohem Druck fiel der Ausgleich jedoch nicht mehr. Die Moral stimmte – die Punkte blieben in Nürnberg.
„Gone in 60 Seconds“: 3:7 gegen Straubing
Ausgeglichen bis eine Minute alles entscheidet
Der Blick auf den Endstand täuscht. Über weite Strecken war das Heimspiel gegen die Straubing Tigers eine Partie auf Augenhöhe. Die Löwen hielten mit einem der Topteams der Liga in nahezu allen relevanten Statistiken mit, dominierten sogar die Bullyquote.
Doch beim Stand von 2:2 folgte die spielentscheidende Sequenz: Zwei Gegentore binnen 64 Sekunden erst Marcel Brandt, dann Justin Scott rissen Frankfurt den Boden unter den Füßen weg. Kleine Fehler, kein konsequentes Clearing, ein verlorener Puck im eigenen Drittel und der gesamte Aufwand war zunichte.
Immer wieder zurückgekämpft
Dabei zeigten die Löwen über weite Strecken genau das, was man in der aktuellen Situation sehen will. Nach frühem Rückstand glichen sie noch vor der Pause durch Daniel Pfaffengut aus. Auch die erneute Straubinger Führung konterte Frankfurt: Matthew Wedman verwertete im Powerplay den Rebound zum 2:2.
Selbst nach dem Doppelschlag bewiesen die Löwen Moral. Daniel Wirt traf im Schlussdrittel nach starker Vorarbeit von Jakob Lilja zum 3:6. Hoffnung keimte kurz auf doch ein ungenutztes Powerplay und das 3:7 durch Nicholas Halloran beendeten alle Comeback Gedanken.
Charaktertest bestanden Ergebnis ernüchternd
Trotz sieben Gegentoren war es kein Spiel ohne positives Signal. Die Löwen spielten griffig, hielten das Tempo mit und verweigerten sich nicht dem Zweikampf. Doch erneut zeigte sich: In dieser Phase der Saison finden die Löwen Wege, Spiele zu verlieren selbst dann, wenn sie konkurrenzfähig sind.
Fazit: Kleine Fenster, große Wirkung
Nürnberg und Straubing lieferten zwei Lehrstücke dafür, wie schmal der Grat aktuell für die Löwen ist. Die Mannschaft arbeitet, kämpft und kommt zurück in Spiele – doch kurze Phasen ohne Struktur, fehlende Konsequenz vor dem eigenen Tor und mangelnde Effizienz entscheiden Spiele gegen Frankfurt.
Die Leistung mag stimmen, die Ergebnisse tun es nicht. Und genau darin liegt aktuell das größte Problem der Löwen Frankfurt.



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