„Let’s light the fire, boys“ neuer Coach, neues Glück?

Die Dresdner Eislöwen greifen zum Neuanfang mit Gerry Fleming als neuem Cheftrainer und Craig Streu als Co-Trainer. Der 59-jährige Kanadier übernimmt das Schlusslicht der Deutsche Eishockey Liga mit dem klaren Ziel: den Abstieg zu verhindern. Sein Vertrag läuft zunächst bis Saisonende. 

Fleming kommt mit Know-how: Er kennt die DEL, war früher Co-Trainer bei den Eisbären Berlin und schaffte mit dem Aufsteiger Löwen Frankfurt 2022/23 den Klassenerhalt. 

An seiner Seite: Craig Streu zuletzt Cheftrainer der Selber Wölfe in der DEL2, davor lange Assistant in Berlin. Beide kennen sich aus der gemeinsamen Zeit. Nun heißt es: gemeinsam aus dem Abstiegskeller. 

Der Stand der Dinge düster, aber nicht hoffnungslos

Nach 25 Spieltagen haben die Eislöwen nur zehn Punkte gesammelt letzter Platz in der DEL. Der Rückstand auf den Vorletzten liegt bei sieben Zählern. 

Der bittere 1:6-Heimklatscher gegen die Iserlohn Roosters war der Auslöser für das Trainer-Beben: Erst am Tag danach wurde der bisherige Coach Niklas Sundblad entlassen ebenso der Sportdirektor. Der Klub signalisiert: Es muss sich etwas ändern und zwar schnell. 

Das bedeutet: Jeder weitere Punkt wird zum Gold wert. Es reicht nicht, nur aufzuholen Dresden muss plötzlich ernst machen.

Warum Fleming & Streu eine echte Chance sind

DEL-Erfahrung & Krisenmodus: Fleming weiß, wie man „Feuerwehrmann“ spielt. Beim früheren Aufsteiger Frankfurt bewies er, dass er schwierige Lagen drehen kann. Berlins Organisation kennt er aus dem Effeff.  Physik & Fitness statt Glamour: Im Star-Kader der Eislöwen sollen defensiver Kampf, Fitness und mannschaftliche Stabilität im Fokus stehen Punkte, die zuletzt offenbar fehlten. Laut Vereinsführung genau das, woran gearbeitet werden soll.  Gemeinsame Vergangenheit gemeinsame Vision: Fleming & Streu kennen sich, wissen was sie voneinander haben. Keine Fremdkörper, sondern ein eingespieltes Duo, das in Berlin schon zusammengearbeitet hat. Schneller Pragmatismus statt langsames Einfinden. 

Was muss jetzt passieren und was wäre realistisch?

Mit nur zehn Punkten und sieben Zählern Rückstand steckt Dresden tief im Abstiegskampf. Der Spielplan wird jetzt zum Schicksalspfad:

Konstanz statt Aufs und Abs: Siege sind Pflicht, Bonuspunkte Gold wert. Jeder Punkt kann entscheidend sein. Mentalität & Biss: Fleming fordert Fitness und Einsatz. Die kommenden Wochen brauchen Teamgeist, Kampf und Nervenstärke. Druck auf Rivalen erhöhen: Für Plätze über dem Strich Iserlohn & Co müssen patzen. Dresden braucht eigene Punkte und externe Unterstützung.

Realistisches Ziel: Mit einer echten Aufholserie sagen wir stabiler Defensive, 2-3 Siegen aus 5 Spielen und Bonuspunkten könnte Platz 13 zumindest erreichbar sein. Ob das reicht, hängt auch davon ab, wie gut die Konkurrenz mitzieht.

Fazit: Mutig. Möglich. Alles oder nichts.

Dresden setzt mit Fleming & Streu nicht auf Glamour, sondern auf Pragmatismus und liefert damit die vielleicht letzte Chance auf den Klassenverbleib. Der Plan ist klar: Defensive stabilisieren, Energie reinlegen, Mentalität zeigen. In einer Liga, wo jede Partie zählt, kann ein neuer Trainerstab tatsächlich den Unterschied machen.

Ob das reicht? Es wird kein Spaziergang. Aber mit dem richtigen Mindset, harter Arbeit und ein bisschen Glück vielleicht leuchtet die Elbestadt-Laterne am Ende grüner als gedacht.