DEL-Mittwoch Rückblick: Von Rekorden, Rückschlägen & einem gebrochenen Fluch

Drei Spiele, drei völlig unterschiedliche Stimmungen: Wolfsburg sprengt einen jahrelangen Bann in Bremerhaven, Ingolstadt schafft Historisches und Dresden erlebt einen Abend zum Vergessen. Zwischen Shutdowns, Rekordjagd und bitterer Realität schreibt die DEL gerade Geschichten, die man nicht erfinden könnte. Und jede davon hat einen eigenen Geschmack von bitter bis delicious.

Die Grizzlys knacken endlich den Bremerhaven-Fluch und wie!

Bremerhaven war lange verbotene Zone für die Grizzlys aber dieser Bann ist jetzt mit einem fetten 4:0 zertrümmert worden. Ein schwarz-oranger Abend zum Einrahmen: Bobby Lynch mit dem Doppelpack, Machacek und Feser eiskalt wie ein November-Morgen. Und hinten? Strahlmeier mit dem zweiten Shutout in Folge Strahlie ist offiziell im Zen-Modus.

Die Pinguins feuerten alles ab, was sie hatten aber Wolfsburg spielte brutal effizient und abgeklärt. Besonders im Mitteldrittel war’s ein persönliches „Hallo Bremerhaven, erinnert ihr euch an mich?“ von Bobby Lynch.

Dresden kassiert bitter Iserlohn eiskalt

Für die Dresdner Eislöwen gab’s gegen Iserlohn leider das genaue Gegenteil: 6:1-Klatsche, und das schon nach dem ersten Drittel gefühlt entschieden. Sundblad musste gefühlt mit halbem Kader antreten – und die Roosters sagten höflich: „Danke für die Einladung.“ Dresden zeigte Engagement, Gorcik traf sogar zum 1:3 aber Iserlohn antwortete jedes Mal schneller als du „Aufholjagd“ buchstabieren kannst. Olkinuora im Tor ohne Chance, zu viele Lücken, zu wenig Punch.

Unterm Strich: Iserlohn eiskalt, Dresden mit zu vielen Baustellen. Mund abputzen, weitermachen mehr bleibt gerade nicht.

Rekordsieg! Ingolstadt schreibt Club-Geschichte

Wenn’s läuft, dann läuft’s: Der ERC Ingolstadt gewinnt zum neunten Mal in Folge – Vereinsrekord! Und als Bonus gibt’s direkt die Tabellenführung obendrauf. Gegner? Kein Geringerer als der Meister aus Berlin und die wurden beim 5:2-Heimsieg richtig ins Grübeln geschickt.

Barber eröffnete das Feuer früh, Keating legte nach, Agostino staubte clever ab – und Berlin hatte zwar Druckphasen, aber Ingolstadt spielte das Ding wie ein Team, das oben bleiben will. Trotz Ausfällen (Ronning jetzt auch raus!) blieben die Panthers ruhig, clever und brandgefährlich im Umschalten. Die beiden Empty-Netter von Abbandonato und Breton waren dann nur noch das Sahnehäubchen. Neun Siege in Serie. Erster Platz. Delicious.

Fazit: Drei Spiele, drei Geschichten – und jede erzählt etwas anderes über die Liga

Was diese Spieltage zeigen? Die DEL ist gerade eine Achterbahn und jedes Team sitzt in einem anderen Wagen. Wolfsburg surft nach Bremerhaven auf einer Euphoriewelle, Ingolstadt schreibt Vereinsgeschichte und Dresden kämpft mit dem Rücken zur Wand. Zwischen Rekorden, Shutouts und Niederlagen mit Fragezeichen liegt aktuell oft nur ein Wechsel, ein Fehler oder ein Funken Selbstvertrauen.

Die Grizzlys? Selbstbewusst, effizient, stabil Playoff-Hockey im November.

Der ERC? Momentum pur. Neun Siege in Serie sind kein Zufall, sondern ein Statement.

Die Eislöwen? Nicht chancenlos, aber zu weit weg von ihrer Bestform. Verletzungen allein sind keine Ausrede mehr jetzt braucht es Antworten.

Kurz gesagt:

Einige Teams sprechen gerade laut andere müssen ihren Sound erst wiederfinden. Genau deshalb wird’s richtig spannend, wenn diese Geschichten sich kreuzen. Denn in dieser Liga kann jede Serie gut oder schlecht – nur einen Shift entfernt sein.