
Es war eines dieser Wochenenden, an denen man spürt: In dieser Mannschaft steckt jede Menge Potenzial aber auch Arbeit. Nach einer bitteren 1:3-Heimniederlage gegen München am Freitag meldeten sich die Eisbären Berlin nur zwei Tage später eindrucksvoll zurück. Mit einem 4:2-Sieg beim Tabellenführer Straubing Tigers holten sie nicht nur den dritten Auswärtserfolg in Serie, sondern auch den Beweis, dass Mentalität in dieser Liga den Unterschied macht.
Freitag München macht den Deckel zu
Eigentlich war die Kulisse perfekt: Ausverkaufte Uber Arena, guter Start der Eisbären, Druck nach vorne das Momentum lag in Berlin. Doch München zeigte, warum sie seit Jahren eines der konstantesten Teams der Liga sind.
Die Eisbären bestimmten das Startdrittel, doch Patrick Hager nutzte das erste Powerplay eiskalt aus. Im zweiten Drittel belohnte sich Berlin endlich: Andy Eder traf in Minute 26 und schrieb mit seinem 100. DEL-Tor ein persönliches Kapitel Berliner Klubgeschichte.
Doch die Freude hielt gerade einmal 54 Sekunden. Markus Eisenschmid stellte die Münchner Führung sofort wieder her ein Nackenschlag, von dem sich die Eisbären im Schlussdrittel nicht mehr erholten. Obwohl sie alles versuchten, biss sich der Hauptstadtclub an der defensiven Struktur der Münchner fest.
Als Goalie Mathias Niederberger für den sechsten Feldspieler vom Eis ging, besiegelte erneut Eisenschmid die Niederlage: 1:3 ein Abend, der viel Einsatz zeigte, aber zu wenig Ertrag brachte.
Sonntag und Kirk zündet die Triebwerke
Und dann folgte Straubing. Tabellenführer. Pulverturm. Volle Hütte. Klassische Bühne für eine Reaktion und die kam.
Straubing erwischte den besseren Start und ging früh durch Tyler Madden in Führung. Doch was folgte, war ein mentaler Umschwung, den man in dieser Liga nicht oft sieht. Die Eisbären fanden über Spielanteile ins Match zurück und über Liam Kirk ins Momentum.
Der Brite sorgte zuerst für den Ausgleich und drehte kurz nach Wiederbeginn die Partie komplett. Von da an war die Körpersprache der Eisbären eine andere: mehr Selbstvertrauen, mehr Ruhe, mehr Kontrolle.
Im Schlussdrittel zog Berlin das Tempo nochmals an. Mitch Reinke erhöhte auf 3:1 und dann schnürte Liam Kirk mit seinem dritten Treffer den Hattrick. Straubing verkürzte zwar noch durch Nicolas Beaudin, aber der Eisbären-Sieg war nicht mehr gefährdet.
4:2 in Straubing. Drittes Auswärts Statement in Folge. Ein Sieg, der nicht nur Punkte bringt sondern Überzeugung.
Stimmen des Spiels
„Mir hat gefallen, dass wir die gesamte Partie über ruhig geblieben sind.“
– Serge Aubin
„Der Teamerfolg ist wichtiger.“
– Liam Kirk, dreifacher Torschütze
Fazit Das Wochenende in einem Satz
Gegen München fehlte die Effizienz. In Straubing zeigte Berlin, wie stark diese Mannschaft sein kann, wenn sie ihre Ruhe behält.



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