„Yes!“ in Köln „Uff…“ in Augsburg: Zwei Spiele, zwei Welten

Was für ein Wochenende für den AEV! Erst der packende Shootout-Sieg in Köln, dann der ernüchternde Dämpfer im Derby gegen München. Zwischen Comeback-Stimmung, Traumstart und bitteren Verletzungssorgen ist es gerade ein wilder Ritt für die Panther und genau das macht diese Mannschaft so faszinierend.

Köln: Der Sieg, der richtig weh getan hat

In Köln gelang den Panthern endlich die Reaktion auf die vorangegangenen Niederlagen und wie! Nach gerade einmal 24 Sekunden zündete Anthony Louis den Turbo, tanzte das halbe Haie Team aus und stellte den frühem 1:0 Impuls, der direkt Stimmung ins Panther-Spiel brachte. Aber Köln antwortete, und wie so oft in dieser Saison musste Michael Garteig früh in den „Superhelden-Modus“.

Die Geschichte dieses Spiels erzählte sich über Nadelstiche: Wohlgemuth in Minute 22 wieder ein Traumstart ins Drittel. Dann Damiani mit dem zwischenzeitlichen 3:2 nach einem absoluten Leckerbissen von Zuspiel durch D.J. Busdeker. Der AEV war nicht immer dominant, aber brandgefährlich.

Doch es war nicht nur ein Spiel um Punkte es war ein Spiel um Spieler. Erst musste Trevelyan verletzt runter, dann erwischte es Ryan Button in der Schlusssekunde am Knie. Die Panther jubelten über den Shootout-Sieg, aber zwischen Jubel und Sorge lag nur ein dünnes Band. Louis verwandelte eiskalt der Zusatzpunkt war verdient. Der Preis dafür könnte aber teuer sein.

Derby gegen München: Grenzen aufgezeigt

Nur zwei Tage später die Euphorie von Köln noch spürbar stand das Derby gegen den EHC Red Bull an. Doch schon vor dem ersten Bully war klar: Das hier wird ein Kraftakt. Ohne Button. Ohne Trevelyan. Ohne Grenier. Und mit München vor der Brust das ist wie gegen einen Panzer antreten, während du gerade erst gelernt hast, wieder zu laufen.

Und trotzdem: Wieder ein Traumstart! Wieder frühes 1:0 diesmal durch Schemitsch nach starkem Konter. Der AEV wollte, brannte, biss. Aber München? Eiskalt. Ab dem ersten Powerplay übernahmen die Gäste das Kommando. Ehliz, Hager, McKenna und plötzlich wurde aus einem offenen Spiel ein Lehrstück in Effizienz. Die Panther hatten ihre Momente gerade im langen 5-gegen-3-Powerplay im Mitteldrittel. Doch statt Anschluss kam der nächste Gegentreffer.

Als Kunyk und Cramarossa im Schlussabschnitt dann noch trafen, zeigte der AEV Moral. Aber die Geschichte dieses Spiels war längst geschrieben: Derbysieger München 8:3.

Fazit – zwischen Hoffnung & Fragezeichen

Die Panther haben am Wochenende gezeigt, dass in ihnen etwas steckt Leidenschaft, Speed, Mut. Aber auch: Die Liste der Verletzten wird länger, die Pausen kürzer und die Gegner nicht leichter.

Was bleibt?

Ein emotionaler Sieg in Köln, ein schmerzhaftes Derby, und eine zentrale Frage: Wie lange hält der Kader das noch durch? Montag wird Klarheit über Button & Co. bringen und möglicherweise den Kurs der nächsten Wochen bestimmen.

Bis dahin bleiben Augenringe, Eistücher und die Gewissheit:

Diese Panther geben nie auf.