
Die Reise durch Europa ist vorbei: Fischtown Bremerhaven verliert auch das Rückspiel in Tampere mit 2:5 und scheidet damit aus der Champions Hockey League aus. Ilves bleibt makellos, geht mit einem 8:0-Siegeslauf in die Viertelfinals und beendet die europäische Saison der Pinguins.
Mit dem Line-Up vom Wochenende, aber Leon Hungerecker im Tor, startete das Team von Alex Sulzer ins Rückspiel. Doch schon in Minute zwei geriet Bremerhaven in doppelte Unterzahl und Ilves zeigte sofort, warum sie zu den Favoriten dieses Wettbewerbs gehören. Henman nutzte das 5-gegen-3-Powerplay eiskalt zur frühen Führung, Borg legte kurz vor Drittelende mit einem Handgelenkschuss zum 0:2 nach. Bremerhaven tat sich schwer, überhaupt gefährlich vor Pavlat zu kommen nur fünf Schüsse im ersten Drittel sprechen Bände.
Dann aber kam das zweite Drittel und mit ihm die beste Phase der Pinguins. Verlic und Friesen drehten mit zwei Treffern innerhalb von zwei Minuten das Momentum und plötzlich war alles wieder offen 2:2 nach 25 Minuten und das Spiel kippte. Fischtown hatte Druck, Chancen, Struktur. Hirose traf sogar den Pfosten im Powerplay doch kurz vor der Pause der Genickschlag: Borg entwischt, macht das 3:2 für Ilves ein eiskalter Konter, der richtig wehtat.
Zu Beginn des Schlussdrittels fiel dann der Moment, der die Partie endgültig hätte drehen können: Nach einem Rebound schob Nico Krämmer den Puck ins Tor Ausgleich! Doch nach Videobeweis wurde der Treffer aberkannt, weil angeblich Andy Miele den Torwart behindert haben soll eine extrem harte Entscheidung. Der „Gamechanger“, der nie einer werden durfte.
Bremerhaven drückte trotzdem weiter, doch Ilves blieb clever, setzte Nadelstiche und nutzte einen Fehler von Hungerecker eiskalt. Lööke schob nach einem Missgeschick des Goalies zum 4:2 ins verwaiste Tor ein. Sulzer zog früh den Goalie, doch das Risiko wurde nicht belohnt: Török machte mit dem Empty-Netter alles klar 5:2, Finale Bremerhaven.
Ilves war über beide Spiele hinweg das effizientere und abgeklärtere Team gerade in den entscheidenden Momenten. Die Pinguins hätten mit etwas mehr Scheibenglück durchaus für ein europäisches Ausrufezeichen sorgen können, doch die Kleinigkeiten entschieden diese Serie.
Was bleibt: eine starke CHL-Saison, viel Erfahrung und die Erkenntnis, dass Fischtown auf europäischem Eis definitiv mithalten kann. Nur eben nicht mit einem perfekten Ilves Tampere.



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