
Heute wird es ernst. Das Achtelfinal-Rückspiel der Champions Hockey League steht an und die Pinguins aus Bremerhaven reisen nach Finnland mit nur einem Ziel: Geschichte schreiben.
Auftaktbully heute bereits um 16:30 Uhr (17:30 Uhr Ortszeit) in der Nokia Arena von Tampere. Die Ausgangslage ist klar:
Nach der knappen 2:3-Heimniederlage reicht ein Sieg mit zwei Toren Unterschied, um ins Viertelfinale einzuziehen auf internationaler Bühne.
Ilves im Flow, aber nicht unantastbar
Ilves Tampere kommt mit breiter Brust. Am vergangenen Wochenende gab es zwei Siege in der heimischen Liiga:
4:2 im Derby gegen Tappara 3:2 nach Overtime gegen HPK Hämeenlinna
Vier Erfolge in Serie inklusive CHL-Duell gegen die Pinguins zeigen: Tampere ist heißgelaufen. Das Team von Trainer Tommi Niemelä bewegt sich schnell, denkt schnell und nutzt Fehler konsequent aus. Und noch etwas sticht heraus:
In Unterzahl hat Ilves in der gesamten CHL noch kein einziges Gegentor kassiert. Alle drei Treffer in Bremerhaven fielen im Powerplay.
Heißt für die Pinguins:
Strafbank schließen. Nerven behalten. Kein „leichtsinnig“ nur „zielgerichtet“.
Sulzer-Team reist früh an und glaubt an die Chance
Die Mannschaft von Trainer Alex Sulzer ist bereits gestern nach Finnland geflogen, um sich bestmöglich einzustimmen. Regeneration, Fokus und Blick nach vorne. Direkt nach Spielende geht es wieder zurück nach Hause. Doch bis dahin ist alles investiert.
Personell könnte das Team ähnlich auftreten wie im letzten Ligaspiel. Fraglich bleibt der Einsatz von Nicholas Jensen und Phillip Bruggisser, beide angeschlagen. Im Tor dürfte erneut Leon Hungerecker beginnen jener Keeper, der Ilves im Hinspiel fast im Alleingang frustrierte und 45 Schüsse stoppte.
Und vielleicht ist er heute genau der Faktor, der die Tür zum Viertelfinale aufstößt.
Ein Tor Rückstand. Ein Spiel zu spielen.
Das klingt nach wenig. Aber im Eishockey kann das alles sein.
Bremerhaven braucht nicht das perfekte Spiel nur die perfekten Momente. Eine starke Phase, ein frühes Tor … und plötzlich kippt die Dramatik nach Norden. Jan Urbas, Žiga Jeglič und Christian Wejse haben das Talent, dieses Spiel zu drehen. Und wenn das Powerplay endlich zündet, könnte der Druck auf Ilves größer sein als in jedem bisherigen CHL-Match.
Ilves ist ungeschlagen. Makellos. Aber Perfektion lebt gefährlich, wenn sie verteidigt werden muss. Heute in Tampere entscheidet sich alles.
Der Nokia Arena erwartet Antworten.
Die CHL wartet auf ein Kapitel, das vielleicht noch geschrieben wird und Bremerhaven weiß: Es braucht kein Wunder.



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