NICHTS ZU HOLEN ZWEI SPIELE, NULL PUNKTE. DIE LÄNDERSPIELPAUSE TAT DEN PANTHERN GAR NICHT GUT

Straubing zeigt gnadenlose Effizienz, AEV verliert 4:9

Frisch aus der Deutschland-Cup-Pause gestartet und direkt frontal in die Straubinger Realität gelaufen. Mit 4:9 kassieren die Augsburger Panther zuhause ein Lehrstück in Sachen Effizienz, Abgezocktheit und defensiver Stabilität. Wobei: Stabilität war gestern. Augsburg verteidigte teilweise erschreckend lasch und gegen diesen Tabellenführer zählt jeder Fehler doppelt.

Die Panther kamen eigentlich gut rein. Mehr Puckbesitz, frühe Chancen, Tempo im Aufbau aber Straubing brauchte keine Spielanteile, nur Augenblicke. Halloran, Allison und McKenzie bestraften innerhalb von vier Minuten drei Unachtsamkeiten des AEV und stellten auf 1:3, obwohl Augsburg zuvor deutlich aktiver war. Grenier brachte mit einem feinen Konter-Move Hoffnung zurück, doch nur 26 Sekunden später erstickte McKenzie diese sofort wieder im Keim.

Das größte Problem: Straubing kann Fehler riechen. Und der AEV roch am Freitagabend leider nach einer Großpackung. Vor allem das 1:4 eine Slapstick-Szene, in der Goalie Jones und Button sich gegenseitig aus dem Spiel nahmen, Scott dankte 1,3 Sekunden vor der Sirene – war eine Szene, die wie ein Symbol für den Abend wirken sollte. Zur Pause: Expected Goals 0,84, Tore 4 der Unterschied zwischen Tabellenführer und Tabellenkeller.

Im Mitteldrittel bissen sich die Panther nochmal rein Grenier schnürte den Doppelpack, Damiani traf im Powerplay aber defensiv zerfiel Augsburg komplett. Allison mit dem Hattrick, Brandt mit einem Strahl in den Winkel und Hede mit zwei eiskalten Finishes machten klar: Dieses Spiel ist kein Comeback-Kandidat. Straubing spielte sein Spiel, Augsburg reagierte nur noch.

Greniers Doppelpack, Busdekers sehenswerter Handgelenksschuss und ein Pfostentreffer von Louis waren Lichtblicke aber mehr als kosmetische Korrekturen blieb es nicht. 4:9 ein Ergebnis, das in Zahlen ausdrückt, was man auf dem Eis spürte: Der AEV hatte zu oft die falsche Antwort auf die richtigen Fragen der Tigers.

Ingolstadt das zweite Pantherduell, die zweite Enttäuschung

Nur 48 Stunden später ein neues Pantherduell aber kein Neustart. In Ingolstadt setzte es ein 1:5 und damit ein Null-Punkte-Wochenende für Augsburg. Der Beginn diesmal deutlich kontrollierter, Garteig zurück im Tor, die Defensive offensichtlich mit klarer Ansage: weniger Chaos, weniger Risiko. Das funktionierte bis zur achten Minute. Keating traf im Powerplay, weil Garteig komplett die Sicht genommen wurde.

Danach aber: Augsburg mit Moral! Im zweiten Drittel zeigte Wohlgemuth endlich, dass man auch Lösungen hat. Sein satter Abschluss aus spitzem Winkel bedeutete den verdienten Ausgleich und kurz wirkte es so, als könnte der AEV in dieses Spiel hineinwachsen. Doch erneut war es ein Powerplay-Gegentor, das den Schwung kippte. Schmölz staubte ab, später legte er mit einem glücklichen Kufen-Treffer nach. Effektivität frisst Intensität wieder.

Im Schlussdrittel wurde es dann bitter. Barber erhöhte auf 4:1, Augsburg antwortete, aber ohne Entschlossenheit im Slot. Chancen waren da Blank knapp vorbei, Damiani geblockt doch Ingolstadt spielte es clever runter. Sheen setzte mit einem starken Solo den Deckel drauf.

Fazit

Augsburg fährt aus der Pause mit 0 Punkten, 14 Gegentoren und einem klaren Auftrag zurück in die Trainingshalle:

Defensive Struktur, Kommunikation und smartere Entscheidungen mit der Scheibe sonst wird’s ein kurzer Winter.

Denn offensiv zeigt der AEV durchaus Anlagen. Aber solange jeder Fehler ein Gegentor wird, gewinnt man in der PENNY DEL keine Spiele egal wie viel Moral oder Comebacks im Tank sind.