Hudáček nach Bremerhaven, Das neue Torhüterduo der Pinguins steht

Es ist einer dieser Transfers, die über Nacht Schlagzeilen schreiben. Die Fischtown Pinguins haben auf den Ausfall ihres Stammkeepers Kristers Gudļevskis reagiert und sich mit Július Hudáček einen erfahrenen Ersatz gesichert. Zusammen mit Leon Hungerecker bildet er nun das neue Torhütergespann der Bremerhavener. Ein Duo, das in dieser Konstellation frischen Wind und Stabilität zugleich bringen soll.

Ein Schock, der Konsequenzen hatte

Bis vor wenigen Wochen schien bei den Pinguins alles im Lot: Gudļevskis, einer der besten Goalies der Liga, war gesetzt, Bremerhaven stabil im oberen Tabellendrittel. Doch dann kam die Nachricht, die alles veränderte. Eine Trainingsverletzung, eine Operation und die bittere Gewissheit: Monatelanger Ausfall für Gudļevskis.

Die Verantwortlichen reagierten sofort. Sportdirektor Sebastian Furchner brachte es auf den Punkt: „Wir mussten handeln. Leon kann nicht alles allein tragen.“ Und genau darum kam Hudáček als erfahrener Partner, Mentor und Soforthilfe.

Hudáček: Routine, Präsenz und ein zweiter Frühling

Der 37-jährige Slowake ist alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Er stand schon in der KHL, der schwedischen SHL und in der DEL zwischen den Pfosten. Nach einer starken Saison 2024/25 bei den Kölner Haien (31 Spiele, 2,45 Gegentorschnitt, 90,99 % Fangquote) wechselte er im Sommer zu den Dresdner Eislöwen ein Experiment, das jedoch nicht aufging.

Drei Spiele, 159 Minuten, 12 Gegentore und eine Fangquote von nur 86,5 %. Kurz darauf folgte die Vertragsauflösung, der Markt öffnete sich und Bremerhaven schlug zu.

Hudáček bringt Erfahrung, Ruhe und eine gewisse Lockerheit ins Team. Er ist einer dieser Torhüter, die mit 37 Jahren noch immer wissen, wann sie den Puls der Mannschaft verändern können. Und das ist genau das, was die Pinguins jetzt brauchen.

Das neue Duo: Hungerecker & Hudáček

Mit der Verpflichtung von Hudáček entsteht in Bremerhaven ein neues Gespann: Leon Hungerecker und Július Hudáček Erfahrung trifft Entwicklung.

Hungerecker, der in den letzten Jahren als Backup hinter Gudļevskis reifte, bekommt nun die Chance, mehr Verantwortung zu übernehmen. Seine Leistungen in dieser Saison waren solide, aber die Belastung einer Nummer-eins-Rolle über Wochen wäre enorm gewesen. Hudáček soll diese Last teilen und zugleich als Mentor fungieren.

Zwei Torhüter, zwei unterschiedliche Profile aber ein gemeinsames Ziel: Stabilität im Spielaufbau und Sicherheit für die Defensive.

Gudļevskis: Der lange Weg zurück

Während Hudáček und Hungerecker die Aufgaben im Tor übernehmen, arbeitet Kristers Gudļevskis an seinem Comeback. Nach seiner Operation Ende Oktober bestätigte der Verein, dass der lettische Nationalkeeper mehrere Monate ausfallen wird. Details zur Verletzung wurden nicht veröffentlicht, doch intern rechnet man mit einer Rückkehr frühestens im neuen Jahr.

Für Gudļevskis ist es ein bitterer Rückschlag sportlich wie persönlich. In den letzten beiden Jahren war er der entscheidende Faktor für Bremerhavens Erfolge, mehrfach als einer der besten Torhüter der Liga ausgezeichnet.

Ein Transfer, der Haltung zeigt

Mit Hudáček setzen die Pinguins ein Zeichen: Sie denken nicht an Schadensbegrenzung, sondern an Stabilität und Perspektive. Der Club bleibt sich treu pragmatisch, vorausschauend, mit Gespür für Teamchemie.

Bremerhaven hat nun ein neues Duo im Tor: Hungerecker und Hudáček jung und erfahren, ambitioniert und abgeklärt.

Wenn beide harmonieren, könnte aus dieser Notlösung ein echtes Erfolgsmodell werden.

Fazit

Der Ausfall von Gudļevskis war ein Schock aber die Reaktion der Pinguins war schnell, gezielt und professionell. Mit Július Hudáček und Leon Hungerecker steht nun ein Torhüterduo bereit, das Erfahrung und Energie verbindet.

Es ist die Art von Transfer, die typisch für Bremerhaven ist: kein großes Spektakel, sondern ein smarter Schachzug.

Und wer weiß vielleicht ist das neue Duo am Ende der Schlüssel, um die Saison trotz Rückschlägen auf Kurs zu halten.