Erfahrung schlägt Energie: EHC feiert Hagers 1000. mit 3:2 über Berlin

Volle Halle, warmes Licht, ein bisschen Playoff-Vibe im Oktober. Und mittendrin: Patrick Hager. 1000 DEL-Spiele. Tausend. Das ist mehr als nur eine Zahl das ist eine Sammlung aus gebrochenen Schlägern, verlorenen Zähnen und gewonnenen Bullys. München feierte seinen Kapitän so, wie er es verdient hat: Laut und mit ganzem Herzen. Dann war es Zeit fürs Spiel. Und Berlin war da, um das Fest ein bisschen zu stören.

Die Eisbären erwischten den besseren Start, setzten früh Akzente, ließen München laufen. Ty Ronning traf nach 26 Minuten zum 0:1 ein Treffer, so sauber herausgespielt, dass er fast ein Bewerbungsvideo für Powerhockey sein könnte. München wirkte bis dahin strukturiert, aber ungefährlich viel Setup, wenig Punch.

Dann kam Tobias Rieder. Erst zum 1:1 (31.), dann im Powerplay zum 2:1 (37.). Beides Male mit Ehliz als Taktgeber, DeSousa als stiller Architekt im Hintergrund. Man kennt diese Rieder-Ehliz-Achse inzwischen – sie arbeitet wie eine gut geölte Maschine: keine Show, aber tödlich effizient.

Kurz vor Drittelende glich Manuel Wiederer wieder aus 2:2, Momentum-Pingpong.

Doch im dritten Drittel war’s dann Christopher DeSousa, der das Ding entschied: Powerplay, Schlagschuss, 3:2. Lehrbuchmäßig, eiskalt, typisch DeSousa. Danach verteidigte München den Vorsprung mit der Ruhe einer Mannschaft, die weiß, wann Schluss sein muss. Berlin drückte, nahm Hildebrand raus, nahm die Auszeit – bekam aber keinen Weg mehr durch die Münchner Struktur.

Und über allem: Hager. Der Kapitän, 1000 Spiele alt, steht am Ende auf dem Eis, lächelt kurz, klopft Rieder auf den Helm. Kein großes Pathos, kein Drama einfach Hager. So, wie man ihn kennt: unaufgeregt, zuverlässig, da, wenn’s zählt.

Fazit

Ein Abend, der vielen in Erinnerung bleiben wird Vorallem Patrick Hager.

Ein Abend wo der EHC nach Startproblemen die Kontrolle übernahm. Von einem Patrick Hager, der in seinem Jubiläumsspiel das perfekte Symbol liefert: Erfahrung schlägt Hektik.

3:2 gegen Berlin. Keine Glanzshow, aber ein Statement.

Wenn München so spielt, wie zwischen Minute 30 und 50, dann ist der Garden kein Garten sondern ein Labor für Effizienz