
Die Welle rollt weiter durch Augsburg. Fünfter Sieg in Serie das gab’s zuletzt 2018/19. Und diesmal ist’s kein Zufall, kein Lucky Bounce, sondern das Ergebnis einer Mannschaft, die gerade komplett im Flow ist. Beim 5:3 über die Löwen Frankfurt war Alexandre Grenier der unbestrittene Hauptdarsteller: ein Dreierpack, so lässig und präzise, dass man ihn fast in Zeitlupe sehen wollte. Dazu trafen Louis und Busdeker während Brace und Wilkie für Frankfurt nur ein bisschen Kosmetik betrieben.
STABIL BLEIBEN, WEITER ROLLEN
Bill Peters? Vertraut seiner Formation. Keine Umstellungen, kein Basteln. Pilu und Garteig weiter raus, also wieder Peyton Jones im Tor und der steht da, als hätte er die letzten vier Siege einzementiert. Nach einer recht offenen Anfangsphase dann der Knackpunkt: Frankfurt spielt quer, Grenier liest den Pass wie ein offenes Buch, zieht durch, bämm, 1:0. Keine große Geste, kein Jubel-Drama einfach Business. Der AEV bleibt dran. Blank und Louis kombinieren sich durchs Drittel, Louis steht frei, zieht trocken ab 2:0. Das Ganze wirkt in dieser Phase, als hätten die Panther alles unter Kontrolle. Fast fällt direkt das 3:0, aber Pantkowski kratzt Kunyk den Puck sensationell runter. Frankfurt bekommt zum Ende des Drittels noch ein paar Looks, aber Jones ist da, ruhig, fokussiert, unspektakulär stark. 2:0 nach zwanzig Augsburg hat Bock.
FRANKFURT FINDET EIN LECK, ABER AEV ANTWORTET MIT KLARHEIT
Aus der Kabine kommt Frankfurt wacher, aggressiver. Augsburg lässt sich etwas zurückdrängen, Jones rückt in den Mittelpunkt. Wilkie prüft ihn aus kurzer Distanz, und im ersten Powerplay zündet Brace den Laser in den Winkel 2:1. Die Löwen wittern was.
Der AEV wackelt kurz, braucht ein, zwei Shifts, um sich neu zu sortieren. Dann: Schemitsch zweimal dicht dran erst knapp vorbei, dann ans Eisen. Das war der Weckruf. Und der kommt mit Nachdruck: Kunyk zaubert einen Rückhandpass quer durchs Drittel, Grenier steht mutterseelenallein und schiebt locker zum 3:1 ein. Dieses Powerplay? Kunst.
Frankfurt hat Pech Rowney trifft die Latte und dann nutzt Augsburg die nächste Gelegenheit gnadenlos. Button mit Übersicht, Wohlgemuth legt im richtigen Moment quer, Busdeker macht’s direkt: 4:1. Frankfurt trifft noch zweimal Metall, aber mehr passiert nicht. Das ist die Phase, in der man merkt: Augsburg spielt gerade mit Selbstverständnis.
GRENIER ZUM DRITTEN, SPIEL ENTSCHEIDET SICH
Ins Schlussdrittel startet Augsburg wieder mit Vollgas. Louis treibt die Scheibe, Grenier lauert, zieht ab abgefälscht, oben rein. Drittes Tor. Drittes Statement. Und es steht sinnbildlich für die Art, wie der AEV aktuell unterwegs ist: keine Show, einfach Effizienz.
Frankfurt gibt sich nicht auf, Brace macht seinen zweiten, Wilkie belohnt sich beim achten Versuch aber mehr lässt Augsburg nicht zu. Peters’ Truppe spielt das solide runter, Jones bleibt stabil, die Defensive arbeitet clever. 5:3, Schluss, fünfter Sieg in Serie und das fühlt sich nicht an wie ein heißer Lauf, sondern wie der Beginn von etwas Größerem.
FAZIT: DIE PANTHER HABEN IHREN RHYTHMUS
Das Team wirkt eingespielt, ruhig, gefährlich. Grenier mit der Selbstverständlichkeit eines Spielers, der weiß, dass er den Unterschied macht. Jones mit der Ruhe eines Torhüters, der kein Spektakel braucht. Und ein Kollektiv, das gerade einfach funktioniert.
Fünf Siege am Stück das ist kein Zufall. Das ist Identität.
Nächster Halt: Ingolstadt am Donnerstag, danach Berlin am Sonntag. Zwei Härtetests aber wer die Panther aktuell sieht, weiß: Dieses Team kann gerade gegen jeden bestehen.


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