Pinguins im CHL-Achtelfinale dank Schützenhilfe, aber mit Luft nach oben

Die Fischtown Pinguins stehen im Achtelfinale der Champions Hockey League aber der Weg dorthin war alles andere als geradlinig. Nach der Niederlage in Storhamar sah es so aus, als sei das Abenteuer CHL vorzeitig beendet. Dass Bremerhaven nun doch unter den besten 16 steht, verdanken die Norddeutschen nicht zuletzt dem HC Lausanne, der mit seinem 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Mountfield HK die Tür einen Spalt weit offenhielt und Bremerhaven gerade so hindurchschlüpfen ließ.

Ein Weiterkommen also, das mehr durch Rechenspiele und Schützenhilfe zustande kam als durch eigene Dominanz. Denn wer ehrlich ist, muss festhalten: Die Pinguins hatten es selbst in der Hand. Das Spiel in Norwegen war eigentlich eines, das man gewinnen kann vielleicht sogar muss. Bremerhaven war das aktivere Team, zeigte Einsatz und Struktur, aber ließ vorne zu viel liegen und fand gegen Storhamars starken Goalie Rohnebaek Stensrud kein Rezept. Solche Partien entscheiden sich an Kleinigkeiten und diesmal fehlte schlicht die Konsequenz.

Umso größer die Chance, jetzt etwas daraus zu lernen. Denn im Achtelfinale wartet mit Ilves Tampere ein Gegner, der aktuell zu den besten Teams Europas gehört. Die Finnen marschierten mit sechs Siegen aus sechs Spielen durch die Gruppenphase, trafen am häufigsten und kassierten am wenigsten Gegentore. Das ist ein Maßstab, an dem sich Bremerhaven messen darf und muss.

Wenn die Pinguins dort bestehen wollen, braucht es mehr als Einsatz und Leidenschaft. Es braucht Schärfe, Zielstrebigkeit und den Glauben, Spiele auch gegen Top-Teams aktiv zu gestalten. Das Hinspiel am 11. November in der Eisarena Bremerhaven bietet die Gelegenheit, zu zeigen, dass dieses Team mehr kann, als auf fremde Ergebnisse zu hoffen.

Das Fazit ist jetzt Bremerhaven steht im Achtelfinale das ist stark. Aber der Weg dorthin war ein Weckruf. Wenn die Pinguins jetzt den nächsten Schritt machen wollen, müssen sie ihn aus eigener Kraft gehen.