Rückkehr mit Stil: Danny O’Regan landet bei den Wild Wings

Es gibt Verpflichtungen, bei denen man zweimal hinschaut nicht, weil sie spektakulär laut angekündigt werden, sondern weil sie einfach Sinn ergeben.

Die Schwenninger Wild Wings holen mit Danny O’Regan genau so einen Spieler: unaufgeregt, clever und ziemlich genau das, was man in einer langen DEL-Saison irgendwann einfach braucht.

Der 30-jährige Deutsch-Amerikaner wurde in Berlin geboren, ist aber längst ein Weltreisender des Eishockeys. Ob NHL, AHL, KHL oder Schweden. O’Regan hat überall Spuren hinterlassen. Kein Überflieger im Glitzerlicht, aber einer, der weiß, wie man Spiele liest, Räume findet und Tore vorbereitet, während andere noch die Kufen sortieren. Nach gut 400 AHL-Spielen und rund 300 Scorerpunkten bringt er die Art von Erfahrung mit, die Schwenningen derzeit dringend gebrauchen kann. Denn mit den Ausfällen von Gettinger und Feist war die Offensivdecke zuletzt dünner als eine Schlägerkelle nach drei Overtimes.

Sportdirektor Christoph Kreutzer reagierte ruhig, aber entschlossen und füllte die letzte Importstelle mit einem Spieler, der nicht nur Tore schießen, sondern auch eine Reihe tragen kann.

O’Regan ist kein lauter Typ, eher einer, der mit einer simplen Bewegung mehr Wirkung erzielt als manch anderer mit drei Interviews. Schwenningen bekommt damit einen flexiblen Offensivakteur, der Center und Flügel spielen kann, die Powerplay Mechanik kennt und auch in engen Spielen die Ruhe behält.

Kurz gesagt: ein smarter Zug für ein Team, das in dieser Saison mehr sein will als nur unangenehm zu bespielen. Ob O’Regan den Wild Wings sofort Flügel verleiht, bleibt abzuwarten. Aber wer ihn spielen sieht, merkt schnell: Hier kommt kein kurzfristiger Lückenfüller hier kommt einer, der verstanden hat, wie Eishockey funktioniert. Und manchmal ist genau das der Unterschied zwischen „nett dabei“ und „ernst zu nehmen“.