
Ein heftiger Zusammenprall im Spitzenspiel zwischen den Eisbären Berlin und den Adler Mannheim sorgt für Diskussionen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Im Mittelpunkt: Eisbären-Stürmer Yannick Veilleux, dessen harter Check gegen Mannheims Luke Esposito nicht nur zu einer Verletzung führte, sondern auch zu einer der härteren Sperren der Saison.
Der Vorfall

Im zweiten Drittel der Partie krachte Veilleux mit voller Wucht in Luke Esposito. Dessen Helm flog vom Kopf, er prallte mit dem Kopf an die Bande und blieb zunächst benommen liegen. Das Spiel musste minutenlang unterbrochen werden, während Sanitäter den Adler-Stürmer auf einer Trage vom Eis brachten. Später wurde er im Krankenhaus untersucht. Erste Entwarnung kam zwar schnell, doch die Bilder hatten bereits Eindruck hinterlassen.
Die Reaktionen auf dem Eis
Für den Check erhielt Veilleux eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und wurde sofort in die Kabine geschickt. Während die Mannheimer Verantwortlichen allen voran Coach Dallas Eakins bestürzt auf den Vorfall reagierten, nahm ein Berliner seinen Mitspieler öffentlich in Schutz: Lean Bergmann.
„Das lernt man als Kind, dass man den Kopf oben hat“, erklärte Bergmann nach dem Spiel. Härte gehöre zum Sport, meinte er, und wer mit gesenktem Kopf ins Spiel gehe, laufe eben Gefahr, erwischt zu werden. Zugleich betonte der Angreifer, er hoffe, dass es Esposito bald besser gehe.
Liga-Entscheidung: Sechs Spiele Sperre
Die DEL-Disziplinarkommission sah die Sache strenger. In ihrer Begründung stufte sie den Hit als späten, nicht puckbezogenen Check ein, der mit „übermäßiger Kraft“ ausgeführt worden sei. Hinzu komme, dass Veilleux in der Vergangenheit bereits auffällig geworden sei die Rede ist von einem Wiederholungstäter.
Das Urteil: Sechs Spiele Sperre plus Geldstrafe. Eine deutliche Ansage an die Liga und an Veilleux, der damit seiner Mannschaft in wichtigen Partien fehlen wird.
Expertenstimmen und Bewertung
Kommentatoren bei MagentaSport sowie mehrere Fachmedien sprachen von einem klassischen Blind-Side-Hit also einem Treffer von der Seite, den der Getroffene nicht kommen sieht. Gerade solche Situationen gelten als besonders gefährlich, weil der Spieler keine Chance hat, sich zu schützen.
Trainer, Journalisten und Beobachter äußerten einhellig: Diese Szene sei „absolut drüber“. Die Sperre der DEL wird deshalb als klares Zeichen für Spielerschutz gewertet.
Zwischen Eigenverantwortung und Schutzpflicht
Bergmanns Worte („Kopf oben“) spiegeln eine alte Grundregel des Sports wider. Doch Experten betonen: Selbst mit größter Aufmerksamkeit sind Checks wie der von Veilleux kaum zu vermeiden, wenn sie spät, blind und mit hoher Geschwindigkeit erfolgen. Genau deshalb setzen Ligen weltweit zunehmend auf klare Regeln, härtere Sanktionen und mehr Verantwortung beim Check-ausführenden Spieler.
Fazit
Der Fall zeigt die Spannungsfelder im modernen Eishockey: Traditionelle Härte und Selbstverantwortung auf der einen Seite, wachsende Sensibilität für Kopfverletzungsrisiken auf der anderen. Während Berlin den Ausfall von Veilleux verkraften muss, bleibt für Mannheim die wichtigste Nachricht, dass Esposito sich offenbar von den Folgen erholt.
Die Debatte über Härte, Fairness und Sicherheit im Eishockey dürfte jedoch noch lange weitergehen.
Nicht zuletzt wünschen ich Gute Besserung, Luke Esposito! Ich wünschen dir eine schnelle und vollständige Genesung und hoffen, dich bald wieder gesund auf dem Eis zu sehen.


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