
Die Saison 2025/26 markiert für die Iserlohn Roosters einen spannenden Neuanfang. Nach einigen Jahren im Tabellenkeller der DEL haben die Sauerländer ihren Kader grundlegend umgebaut und sich dabei sowohl in der Defensive als auch in der Offensive spürbar verstärkt.
Große Umwälzungen im Kader
Mit den Abgängen von Stanislav Dietz, Zach Osburn, Emil Quaas, John Broda und Brayden Burke verlassen gleich fünf Spieler den Seilersee. Doch die Lücken wurden gezielt geschlossen und auf dem Papier sogar übertroffen.
Die Defensive präsentiert sich in neuem Gewand: Macoy Erkamps, Matias Lassen, Robin Norell und Kyle Wood bringen internationale Erfahrung aus SHL, AHL und KHL mit und verleihen der Abwehr eine neue Stabilität. Vor allem der 2-Meter-Mann Wood soll körperliche Präsenz in den eigenen Slot bringen ein Element, das Iserlohn zuletzt schmerzlich vermisst hat.
Auch in der Offensive wurden die Verantwortlichen fündig. Mit Daniel Fischbuch wechselt ein erfahrener DEL-Stürmer ins Sauerland, während Henrik Törnqvist (Linköping HC) und Eirik Salsten (norwegischer Nationalspieler) internationales Format mitbringen. Jakub Borzecki und Daniel Neumann erweitern die Kadertiefe, die in den vergangenen Jahren oft gefehlt hatte.
Insgesamt ergibt sich ein Kader, der mit stabiler Defensive, breiterer Offensive und jungen deutschen Talenten deutlich ausgewogener wirkt als zuletzt.
Vom Sorgenkind zum Playoff-Kandidaten?
Die Frage, die sich Fans wie Experten stellen: Wohin führt dieser Umbau sportlich?
Die Stärken sind klar erkennbar: Eine deutlich robustere Abwehr, mehr Breite im Angriff und ein verlässliches Torhüter-Trio mit Andreas Jenike, Hendrik Hane und Finn Becker. Damit dürften die Roosters nicht mehr automatisch als Abstiegskandidat gelten.
Dennoch bleiben Risiken: Viele Neuzugänge müssen erst integriert werden, die Chemie in den Reihen muss stimmen. Zudem ist die DEL traditionell eng Vereine wie Augsburg, Frankfurt oder Nürnberg sind direkte Konkurrenten im Kampf um die Pre-Playoffs.
Prognose: Platz 8 bis 12 realistisch
Auf dem Papier haben die Iserlohn Roosters den Schritt aus dem Tabellenkeller geschafft. Ein Platz zwischen 8 und 12 wirkt realistisch also mitten im Rennen um die Pre-Playoffs. Damit könnten die Sauerländer erstmals seit Jahren wieder um die Endrunde mitspielen.
Der Abstiegskampf? Eher unwahrscheinlich, da der Kader zu stabil wirkt, um auf den letzten Rang durchgereicht zu werden. Ob es tatsächlich für ein Playoff-Viertelfinale reicht, hängt von zwei Faktoren ab: der Eingewöhnung der Neuzugänge und der Konstanz im Tor.
Fazit
Die Saison 2025/26 könnte für die Iserlohn Roosters eine Wende einleiten. Der Verein hat die richtigen Stellschrauben gedreht, um wieder konkurrenzfähig zu sein. Statt Zittern um den Klassenerhalt dürfen die Fans vom Seilersee nun vorsichtig von Playoff-Nächten träumen.


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