
Die Nürnberg Ice Tigers starten in die DEL-Saison 2025/26 mit einigen spannenden Kaderveränderungen. Nach einer soliden Spielzeit 2024/25, die mit Rang 8 in der Hauptrunde und dem Ausscheiden im Viertelfinale endete, möchte das Team erneut in die Playoffs einziehen. Doch wie stehen die Chancen nach den Sommer-Transfers?
Neue Gesichter in Nürnberg
Besonders im Tor hat sich einiges getan: Mit Evan Fitzpatrick kommt ein starker Goalie aus München nach Franken. Er soll die Abgänge auf der Torhüterposition kompensieren und dem Team Stabilität geben.
Auch in der Offensive gab es Verstärkung: Greg Meireles (aus der slowakischen Liga) und Tyler Spezia (Nordamerika) bringen frischen Schwung ins Angriffsspiel. Beide gelten als schnelle, kreative Stürmer, die sofort Verantwortung übernehmen könnten.
In der Defensive setzt Nürnberg mit Jakob Weber auf ein junges Talent (Jahrgang 2004), das aus München ausgeliehen wurde. Er gilt als Perspektivspieler, wird aber noch Zeit brauchen, um die Lücke zu schließen, die der Abgang von Hayden Shaw hinterlässt.
Schmerzhafte Abgänge
Neben Shaw verliert Nürnberg mit Leon Hungerecker einen soliden Torhüter, der künftig für Bremerhaven aufläuft. Auch Mark Rassell, der offensiv wertvolle Akzente setzen konnte, verlässt den Klub. Diese Abgänge schwächen vor allem die Defensive und die Tiefe im Sturm, wenngleich die Neuzugänge einen Teil der Lücken schließen sollen.
Analyse: Stärken und Schwächen
Torhüter: Mit Fitzpatrick ist Nürnberg klar besser aufgestellt als im Vorjahr. Offensive: Meireles und Spezia könnten das Angriffsspiel beleben – entscheidend wird sein, wie schnell sie sich an die DEL gewöhnen. Defensive: Hier bleibt die größte Unsicherheit. Der Mix aus Erfahrungslücken und jungen Spielern könnte in engen Spielen Probleme bereiten.
Saisonvorschauen: Was sagen Experten?
Erste Vorschauen, etwa auf Social Media und in Eishockey-Podcasts, sehen die Ice Tigers erneut im Bereich der Pre-Playoffs. Erwartet wird ein Tabellenplatz zwischen 7 und 10 – genau wie in der Vorsaison. Ein direkter Sprung unter die besten sechs Teams gilt als möglich, aber nicht als wahrscheinlich.
Der Grund: Während der Kader an einzelnen Positionen stärker geworden ist, fehlt noch die Tiefe und Stabilität, um sich dauerhaft im oberen Drittel der Tabelle festzusetzen.
Fazit: Realistische Erwartungen
Die Ice Tigers gehen mit einem verbesserten Torhüterduo und frischem Offensivpotenzial in die Saison. Die Defensive bleibt der Knackpunkt, weshalb ein Platz im Mittelfeld der DEL die realistischste Prognose darstellt.
Realistisch: Platz 7–9 → Pre-Playoffs Best Case: Platz 5–6 → direkte Viertelfinal-Qualifikation Worst Case: Platz 9–10 → Pre-Playoffs mit frühem Aus
Damit bleibt Nürnberg ein Team, das im Playoff-Rennen mitmischt – für den großen Sprung nach oben fehlt aber wohl noch etwas Erfahrung und Tiefe.


Hinterlasse einen Kommentar