
Der ERC Ingolstadt geht mit einem runderneuerten Kader in die DEL-Saison 2025/26. Zahlreiche Neuzugänge sollen die Abgänge kompensieren, doch der Wechsel von Nationalspieler Wojciech Stachowiak in die NHL ist ein herber Schlag für die Panther.
Transfers sorgen für frischen Wind
Im Sommer hat Sportdirektor Tim Regan den Kader breit aufgestellt. Mit Brett Brochu kommt ein talentierter Torhüter, in der Abwehr verstärken Peter Spornberger und Youngster Edwin Tropmann das Team. Im Angriff setzen die Panther auf internationale Erfahrung: Peter Abbandonato, Riley Barber, Samir Kharboutli, Jakin Smallwood und Nicolas Schindler sollen für mehr Tiefe im Sturm sorgen.
Dem gegenüber stehen namhafte Abgänge: Michael Garteig und Christian Heljanko verlassen die Panther ebenso wie Verteidiger Fabio Wagner, der künftig für den EHC Red Bull München aufläuft. Auch Charles Bertrand und mehrere Talente sind nicht mehr an Bord.
Stachowiak wechselt nach Tampa
Besonders schmerzhaft: Der Abgang von Wojciech Stachowiak. Der 25-jährige Stürmer unterschrieb im Mai einen Einjahres-Entry-Level-Vertrag bei den Tampa Bay Lightning. In der abgelaufenen DEL-Saison hatte der gebürtige Niedersachse in 52 Spielen 30 Punkte gesammelt und sich in den Playoffs mit 6 Toren und 11 Punkten in den Vordergrund gespielt.
„Das ist eine einmalige Chance, die ich ergreifen musste“, erklärte Stachowiak zu seinem Wechsel. Regan sprach von einem „sportlich wie menschlich herben Verlust“, betonte aber: „Wir sind stolz, dass einer unserer Spieler den Sprung in die NHL geschafft hat.“
Kader bleibt konkurrenzfähig
Trotz der Abgänge sieht sich der ERC für die kommende Saison gut aufgestellt. Im Tor steht mit Brochu, Pertuch und Williams ein starkes Trio zur Verfügung. In der Defensive sollen Routiniers wie Alex Breton und Morgan Ellis Verantwortung übernehmen, während junge Spieler wie Tropmann und Spornberger integriert werden. Im Angriff ruhen die Hoffnungen auf Rückkehrern wie Kenny Agostino und Neuzugängen wie Barber.
Europäische Bühne: CHL-Comeback nach sieben Jahren
Neben der DEL treten die Panther in dieser Saison auch international an: Nach sieben Jahren Pause ist der ERC zurück in der Champions Hockey League. Im neuen Tabellenformat (24 Teams, die besten 16 erreichen das Achtelfinale) warten hochkarätige Gegner wie Ilves Tampere, KalPa Kuopio, EV Zug und HC Lausanne. Die CHL hat zwar keinen Einfluss auf die DEL-Tabelle, bietet aber Prestige, internationale Erfahrung und eine zusätzliche Belastung durch Reisen und enge Spielpläne. Für den Verein ist die Rückkehr ins europäische Schaufenster dennoch ein wichtiger Schritt und eine Chance, sich auf internationalem Niveau zu messen.
Ausblick
In der DEL bleibt der ERC Ingolstadt ein klarer Playoff-Kandidat. Ein Platz im oberen Mittelfeld – zwischen Rang fünf und sieben – erscheint realistisch. Entscheidend wird sein, wie schnell die neuen Spieler integriert werden und wie gut die Offensive den Abgang Stachowiaks kompensieren kann. Mit stabilem Goaltending und der nötigen Konstanz könnte auch ein erneutes Halbfinale in Reichweite liegen.


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