EHC Red Bull München – Saisonvorschau 2025/26

Zwischen großem Umbruch und erneuten Titelträumen

Der EHC Red Bull München geht mit einem runderneuerten Kader in die neue Saison der PENNY DEL. Zehn Spieler verlassen den Klub – ein Umbruch, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Trotz der vielen Veränderungen bleibt das Ziel in der bayerischen Landeshauptstadt klar: um die Meisterschaft mitzuspielen.

Große Abgänge – Ende einer Ära

Zur neuen Saison verabschieden sich gleich zehn Akteure, darunter mehrere Leistungsträger. Auf der Torhüterposition verlässt Christopher Kolarz den Verein. In der Abwehr gehen Dominik Bittner, Sten Fischer, Emil Johansson und Jakob Weber. Im Sturm verlieren die Münchner Andreas Eder, Nicolas Krämmer, Nick Maul, Ben Smith und Filip Varejcka.

Mit diesen Abgängen verliert der viermalige deutsche Meister nicht nur Erfahrung und Führungsstärke, sondern auch eingespielte Reihen, die in den vergangenen Jahren das Spiel prägten.

Neue Gesichter – Erfahrung trifft Jugend

Die sportliche Leitung um Christian Winkler reagierte entschlossen und verpflichtete Verstärkungen für alle Mannschaftsteile.

Im Tor kommt U20-Nationalkeeper Matthias Bittner aus Krefeld und soll gemeinsam mit Nationaltorhüter Mathias Niederberger ein starkes Duo bilden.

In der Defensive verstärken Dillon Heatherington (Kanada, Ex-NHL/AHL), Ryan Murphy (Kanada, ehemaliger NHL-Erstrundenpick) und Nationalspieler Fabio Wagner das Team. Hinzu kommen die Nachwuchstalente Rio Kaiser (von Berlin) und Phillip Sinn (aus Salzburg), die für frische Impulse sorgen sollen.

Im Angriff wurden Brady Ferguson (Champions-Hockey-League-Sieger), Gabriel Fontaine (Meisterstürmer aus Berlin) und Luis Schinko (von Wolfsburg) verpflichtet. Ergänzt wird das Sturmzentrum durch Philipp-Marie Huber, Cole McCaskill, Luca Renz und Jonathan Taraschinski.

Kaderanalyse

Die Defensive dürfte in dieser Saison zu den körperlich stärksten der Liga zählen. Heatherington, Murphy, Wagner und der im Klub verbleibende Will Butcher bringen internationale Erfahrung und physische Präsenz aufs Eis. Kaiser und Sinn geben der Abwehr zusätzliche Tiefe und Zukunftsperspektive.

In der Offensive setzen die Red Bulls auf eine Mischung aus internationaler Routine und hungrigen Talenten. Fontaine, Ferguson und Schinko sollen zusammen mit Ehliz, Hirose und Rieder für Torgefahr sorgen und die Abgänge kompensieren.

Im Tor bleibt Mathias Niederberger klare Nummer eins. Matthias Bittner gilt als große Zukunftshoffnung und soll behutsam aufgebaut werden.

Stärken und Risiken

Stärken:

Hohe Kaderqualität auf allen Positionen Erfahrene Führungsspieler im Kern Ausgewogene Mischung aus Routiniers und Nachwuchstalenten

Risiken:

Eingewöhnungszeit für viele Neuzugänge Wegfall eingespielter Sturmformationen

Prognose für die Saison

Trotz des großen Umbruchs bleibt München ein Spitzenteam der PENNY DEL. Realistisch ist ein Platz zwischen Rang zwei und vier in der Hauptrunde. Gelingt die Integration der Neuzugänge reibungslos, sind die Red Bulls erneut ein heißer Kandidat auf den Meistertitel.

Fazit

Der EHC Red Bull München hat sich neu aufgestellt, ohne an Qualität einzubüßen. Der Umbruch ist groß, doch die Mischung aus frischem Wind und bewährter Klasse könnte der Schlüssel zum Erfolg sein. Die Fans dürfen sich auf eine spannende Saison 2025/26 freuen – mit guten Chancen auf ein erneutes Playoff-Finale.