DEL-Saison 2025/26: Wer greift nach dem Titel – und wer kämpft ums Überleben?

Von Spannung, Umbrüchen und Überraschungen – ein Ausblick auf die neue Spielzeit der PENNY DEL

Die neue Saison der PENNY DEL steht vor der Tür und verspricht erneut Spannung auf allen Ebenen. Vom Meisterschaftsrennen bis zum Abstiegskampf: Die Liga ist so offen wie lange nicht mehr. Mit dabei: ein ambitionierter Aufsteiger, wankende Traditionsklubs – und eine Liga, die sich im Wandel befindet.

Die Titelkandidaten: Alte Macht trifft neue Ambitionen

Die Eisbären Berlin gehen als Topfavorit in die neue Spielzeit. Nach dem Meisterschafts-Hattrick in den vergangenen Jahren sind die Hauptstädter auch 2025/26 das Team, das es zu schlagen gilt. Mit Nationalspieler Leonhard Pföderl, dem kanadischen Topscorer Ty Ronning und einer gefestigten Defensive scheint der Weg zu Titel Nummer zehn geebnet.

Dicht auf den Fersen: der EHC Red Bull München und die Adler Mannheim. München hat über den Sommer gezielt in Tiefe und Schnelligkeit investiert, während Mannheim auf ein bewährtes Gerüst und neue Impulse im Coaching setzt. Beide Klubs wollen den Berliner Serienchampion vom Thron stoßen – mit allem, was sie haben.

Auch die Kölner Haie darf man nicht unterschätzen: Nach einer massiven Kaderumstrukturierung und einem klaren sportlichen Konzept schicken sie sich an, mehr als nur Playoff-Kandidat zu sein. Die Haie könnten die große Überraschung der Saison werden – wenn das neue Gefüge schnell funktioniert.

Aufsteiger Dresden: Frisch, frech, gefährlich?

Die Dresdner Eislöwen feiern in dieser Saison ihre Premiere in der höchsten deutschen Spielklasse – und das durchaus verdient. Nach dem sportlich erkämpften Aufstieg und einer soliden Lizenzvergabe gehen die Sachsen mit klarem Budgetplan und einer hungrigen Mannschaft in ihre erste DEL-Saison.

Mit über 4,5 Millionen Euro Etat und einem Mix aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten ist das Ziel klar: Klassenerhalt. Doch wer weiß – mit einer euphorisierten Heimkulisse und einem guten Saisonstart könnten die Eislöwen für Furore sorgen. In jedem Fall sind sie eine der spannendsten Unbekannten dieser Spielzeit.

Abstiegskampf: Vier Klubs im Überlebensmodus

Während an der Spitze alles offen scheint, zeichnet sich am Tabellenende ein harter Kampf ab. Gleich vier Teams gehen mit Fragezeichen in die Saison:

Augsburger Panther

Die Schwaben profitierten in den Letzten Jahren von den fehlenden Aufstiegslizenzen der DEL2-Teams – sportlich jedoch waren sie Letzter. Trainer Christof Kreutzer steht nun vor der Mammutaufgabe, eine unformierte Mannschaft schnell zu formen. Viel hängt vom neuen Goalie und der Effizienz im Powerplay ab. Andernfalls droht der erneute Absturz – dieses Mal endgültig?

Iserlohn Roosters

Die Sauerländer kämpfen seit Jahren gegen die eigene Unbeständigkeit. Ohne klare Verstärkungen im Kader und mit fragwürdiger Tiefe könnten die Roosters erneut im Tabellenkeller landen. Die Fans hoffen auf den Überraschungseffekt – doch die Realität könnte härter ausfallen.

Nürnberg Ice Tigers

Ein neuer Coach, viele Abgänge und ein Umbruch mit jungen Spielern – in Nürnberg geht man mutig, aber riskant in die neue Saison. Stimmen aus dem Umfeld sprechen von “Entwicklung statt Erwartung”. Doch die DEL verzeiht keine Anlaufzeit. Kommen die Punkte nicht früh, wird’s zum Ende eng.

Löwen Frankfurt

Nach der Rückkehr in die Liga im Vorjahr verlief vieles holprig. Frankfurt sucht weiterhin nach Stabilität. Zwar gibt es einen neuen Trainer und gezielte Verstärkungen, doch das Projekt wirkt noch fragil. Ein Fehlstart könnte das Vertrauen schnell erschüttern.

Wen es bereits erwischt hat: Die Düsseldorfer EG

Ein bitteres Kapitel schließt sich für die DEG: Nach einer dramatischen Saison 2024/25 und dem sportlichen Abstieg reichte auch eine mögliche Wildcard oder Lizenzlösung nicht – die Dresdner Eislöwen bekamen die Lizenzund holten sich mit dem Sieg den Aufstieg. Damit verabschiedet sich ein Traditionsverein vorerst aus dem Oberhaus des deutschen Eishockeys.

Fazit: Eine Saison voller Kontraste

Die DEL-Saison 2025/26 verspricht ein intensives Rennen um die Meisterschaft – mit Berlin, München, Mannheim und Köln als Spitzenanwärtern. Im Tabellenkeller hingegen bahnt sich ein Nervenspiel mit vier Klubs an, die um den Klassenerhalt kämpfen werden.

Besonders spannend: Der Liga-Neuling aus Dresden, der als mutiger Underdog möglicherweise für frischen Wind sorgen könnte.

Klar ist: In dieser Saison ist nichts garantiert – außer Spannung bis zur letzten Minute.