Köln/Düsseldorf/Duisburg – Drei traditionsreiche Eishockeystandorte gehen einen gemeinsamen Weg in Richtung Zukunft. Die Kölner Haie (DEL), die Düsseldorfer EG (DEL2) und die Füchse Duisburg (Oberliga) haben eine umfassende Kooperation beschlossen, die vor allem der Nachwuchsförderung und der Stärkung der Eishockeystandorte in NRW dient.
Junge Spieler sollen profitieren
Im Mittelpunkt der Partnerschaft steht ein ligaübergreifendes Förderkonzept: Nachwuchs- und Entwicklungsspieler sollen dort eingesetzt werden, wo sie die besten sportlichen Impulse erhalten – sei es in der DEL, der DEL2 oder der Oberliga. Über sogenannte Förderlizenzen können Talente flexibel zwischen den Clubs wechseln und so regelmäßig Spielpraxis auf dem passenden Niveau sammeln.
„Die Spieler sollen dort spielen, wo es ihrer persönlichen Entwicklung am meisten hilft“, betont Matthias Baldys, Sportdirektor der Kölner Haie. Die Haie arbeiten bereits seit einiger Zeit erfolgreich mit den Füchsen Duisburg zusammen und haben kürzlich auch die Kooperation mit dem EC Bad Nauheim verlängert. Nun wird das Netzwerk um einen wichtigen regionalen Partner erweitert: die DEG.
DEG setzt auf Durchlässigkeit
Nach dem Abstieg in die DEL2 steht auch für die Düsseldorfer EG die Nachwuchsförderung wieder verstärkt im Fokus. Geschäftsführer Andreas Niederberger sieht in der Zusammenarbeit eine große Chance: „Wir können unsere jungen Spieler dort einsetzen, wo sie gebraucht werden und Erfahrung sammeln – und gleichzeitig Talente an die DEG heranführen.“
Duisburg will Talentschmiede werden
Für die Füchse Duisburg eröffnet sich durch die enge Verzahnung mit den beiden großen NRW-Clubs eine neue Rolle im deutschen Eishockey. Geschäftsführer Tom Södler formuliert das Ziel klar: „Wir wollen Duisburg wieder als echten Talentstandort etablieren.“ Bereits in der Vergangenheit spielten Förderlizenzen und Nachwuchsspieler aus Köln eine wichtige Rolle bei den Füchsen – diese Entwicklung wird nun professionalisiert und strategisch gefestigt.
Ein Beispiel für das gelungene Modell ist Niklas Lunemann, der in der vergangenen Saison sowohl für Köln (DEL) als auch Bad Nauheim (DEL2) und Duisburg (Oberliga) auflief und wertvolle Erfahrungen auf drei Leistungsebenen sammeln konnte.
Fazit: Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten
Die Kooperation zwischen den Haien, der DEG und den Füchsen ist ein wegweisendes Modell, wie professionelle Nachwuchsförderung im deutschen Eishockey gelingen kann. Talente bekommen individuelle Entwicklungsmöglichkeiten, die Clubs sichern sich sportlich wie strukturell ab – und der Eishockeystandort Nordrhein-Westfalen gewinnt an Tiefe, Vernetzung und Perspektive.


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