Boston / Tampa Bay, 8. Juli 2025 – Nach 13 Jahren in der National Hockey League (NHL), 747 Spielen, zwei Stanley-Cup-Titeln und einer beispiellosen Karriere hat Tyler Johnson offiziell seinen Rücktritt vom Profisport verkündet. Der 34-Jährige verabschiedet sich mit einem emotionalen Statement aus der Eishockeywelt – und hinterlässt eine Karriere, die so nicht vorhersehbar war.
Vom ungedrafteten Talent zum Stanley-Cup-Helden
Tyler Johnsons Weg in die NHL war alles andere als gewöhnlich. Der nur 1,73 Meter große Stürmer aus Spokane, Washington, wurde nie gedraftet. Doch die Tampa Bay Lightning erkannten früh sein Potenzial und verpflichteten ihn 2011 nach einer starken AHL-Saison bei den Norfolk Admirals. Bereits 2013 debütierte er in der NHL und stellte in seiner Rookie-Saison mit 50 Punkten (24 Tore, 26 Assists) unter Beweis, dass Größe nicht alles ist.
Der große Durchbruch folgte 2014/15: Johnson bildete mit Ondřej Palát und Nikita Kucherov die legendäre “Triplets Line”. In dieser Saison erzielte er 72 Punkte in 77 Spielen – in den Playoffs führte er mit 13 Toren und 23 Punkten die gesamte Liga an.
Zwei Stanley Cups mit Tampa Bay
Seine größten sportlichen Erfolge feierte Johnson in den Saisons 2019/20 und 2020/21, als er mit den Lightning zweimal den Stanley Cup gewann. Auch wenn seine Rolle in späteren Jahren kleiner wurde, war sein Name aus der Erfolgsgeschichte der Lightning nicht wegzudenken. Mit 161 Toren liegt er auf Platz acht der Franchise-internen Bestenliste.
Die Bilanz eines Kämpfers
Über 13 Spielzeiten hinweg absolvierte Tyler Johnson 747 NHL-Partien, in denen er 193 Tore und 240 Assists erzielte – insgesamt 433 Scorerpunkte. In den Playoffs war er ebenfalls eine feste Größe: In 116 Begegnungen sammelte er 65 Punkte, darunter 32 Tore. Seine größten Erfolge feierte er mit den Stanley-Cup-Siegen 2020 und 2021 im Trikot der Tampa Bay Lightning – ein eindrucksvolles Vermächtnis für einen Spieler, dem einst kaum jemand eine NHL-Karriere zugetraut hatte.
Stationen und Rückschläge
Im Jahr 2021 wurde Johnson zu den Chicago Blackhawks getradet. Seine Zeit dort war von Verletzungen geprägt, darunter eine Nackenoperation. 2024 versuchte er mit einem Probevertrag bei den Boston Bruins ein Comeback – kam jedoch nur auf neun Einsätze und zwei Assists. Es blieb sein letztes NHL-Kapitel
Abschied mit klaren Worten
In einem emotionalen Instagram-Post erklärte Johnson:
„Als kleiner Junge aus Spokane war es mein Traum, einmal in der NHL zu spielen. Dass ich 13 Jahre dort verbringen durfte, ist ein Geschenk. Ich gehe mit einem vollen Herzen und ohne Reue.“
Er bedankte sich bei seiner Familie, seinen Teamkollegen, Fans – und besonders bei Steve Yzerman, dem damaligen GM in Tampa, der ihm einst die Chance gab. Nun wolle er sich auf seine Familie und neue Lebensabschnitte konzentrieren.
Ein Vorbild für Underdogs
Tyler Johnsons Karriere ist ein Paradebeispiel dafür, dass man auch ohne Draftstatus Großes erreichen kann. Mit Mut, Einsatz und einer ordentlichen Portion Talent spielte er sich in die Herzen der Fans und in die Geschichtsbücher der Tampa Bay Lightning. Der “kleine Mann” mit dem großen Kämpferherz verlässt das Eis – und bleibt doch unvergessen.
Dieser Artikel basiert auf offiziellen Mitteilungen der NHL, Medienberichten von Reuters, Daily Faceoff, AP und Johnsons persönlichem Instagram-Statement.
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