Philipp Grubauer und die Seattle Kraken: Bleibt er oder geht er?

Borkener

Status quo: Grubauer bleibt vorerst ein Kraken

Philipp Grubauer steht bei den Seattle Kraken auch zur Saison 2025/26 im Tor – das hat General Manager Jason Botterill Ende Juni 2025 unmissverständlich klargemacht. Trotz durchwachsener Leistungen in den letzten Spielzeiten und wachsender Kritik am Gehaltsniveau des deutschen Goalies (5,9 Mio. USD AAV) bleibt der 33-Jährige Teil des Teams.

Der Vertrag des Rosenheimers läuft noch zwei Jahre, und ein Buyout kam für das Management laut Botterill in diesem Sommer nicht infrage. Grubauer soll Teil eines neu strukturierten Torhütertrios sein, während das Team mit einem frischen Coaching-Staff eine neue sportliche Richtung einschlägt.

Trotz dieser klaren Bekenntnisse ist die Zukunft Grubauers langfristig nicht völlig gesichert. Sollte sich seine Form nicht stabilisieren oder ein lukratives Trade-Angebot auf dem Tisch liegen, könnte ein Wechsel – spätestens im Sommer 2026 – wieder zum Thema werden.

Wer könnte Grubauer holen?

Die Frage nach einem möglichen Abnehmer für Philipp Grubauer ist kompliziert – nicht wegen seiner Qualität, sondern wegen seines Vertrages. Mit knapp 6 Mio. Dollar Jahresgehalt bis 2027 ist Grubauer kein leicht zu vermittelnder Kandidat. Dennoch gibt es ein paar potenzielle Interessenten:

1. Colorado Avalanche – die Rückkehr eines Vertrauten?

Grubauer spielte von 2018 bis 2021 bereits erfolgreich in Colorado. Mit ihm erreichte das Team konstante Playoff-Erfolge, bevor er sich 2021 den Kraken anschloss. Die Avalanche haben weiterhin ambitionierte Ziele, aber auch Unsicherheiten auf der Torhüterposition. Alexander Georgiev zeigte zuletzt schwankende Leistungen, und die Suche nach Stabilität ist spürbar.

Ein Trade würde nur unter der Voraussetzung zustande kommen, dass Seattle einen Teil des Gehalts übernimmt. Eine Rückkehr Grubauers als erfahrener 1B-Torhüter oder Playoff-Backup wäre sportlich durchaus sinnvoll – die emotionale Bindung zur Franchise ist ohnehin vorhanden.

2. San Jose Sharks – Mentor für eine junge Zukunft

Die San Jose Sharks befinden sich im kompletten Neuaufbau. Mit jungen Talenten wie Macklin Celebrini oder (potenziell) Yaroslav Askarov braucht das Team erfahrene Spieler, die in der Kabine und auf dem Eis Stabilität bringen. Grubauer könnte genau diese Rolle übernehmen – sofern Seattle bereit wäre, Teile seines Gehalts zu übernehmen und eventuell Draft-Kompensation beizulegen.

3. Andere Optionen? Eher unwahrscheinlich

Frühere Interessenten wie die New York Islanders sind heute weniger relevant. Andere Teams mit akutem Torwartbedarf – etwa Ottawa oder Montreal – setzen derzeit stärker auf eigene Nachwuchsleute oder günstigere Alternativen.

Buyout 2026? Ein Szenario mit wachsender Wahrscheinlichkeit

Sollte sich in den nächsten zwölf Monaten kein passender Trade ergeben und Grubauers Leistungen nicht signifikant steigen, könnte ein Buyout im Sommer 2026 zum Thema werden. Die finanzielle Ersparnis wäre für Seattle nicht unerheblich, und mit dem steigenden Salary Cap wäre die Belastung über die folgenden Jahre verkraftbar.

Fazit: Jetzt noch sicher – mittelfristig offen

Philipp Grubauer bleibt vorerst Teil der Seattle Kraken – und das mit Rückendeckung durch das Management. Doch seine sportliche Zukunft hängt von seinen Leistungen und den Entwicklungen auf dem Goalie-Markt ab. Ein Trade ist aktuell zwar schwierig, aber nicht ausgeschlossen. Colorado und San Jose wären dabei die wahrscheinlichsten Adressen. Langfristig steht jedoch auch ein Buyout-Szenario im Raum – spätestens im Sommer 2026 könnte sich Grubauers Weg endgültig trennen.