Eishockey-WM 2025: Frühes Aus für Deutschland – Was lief schief?

Die Eishockey-Weltmeisterschaft 2025 in Dänemark hatte für das deutsche Nationalteam Höhen und Tiefen – leider mit einem bitteren Ende. Nach einem vielversprechenden Start endete das Turnier für die DEB-Auswahl früher als erhofft. Doch woran hat’s gelegen? Ein Blick zurück.

Starker Auftakt, große Hoffnungen

Die Vorrunde begann verheißungsvoll: Mit souveränen Siegen gegen Ungarn (6:1), Kasachstan (4:1) und Norwegen (5:2) war das Viertelfinale in greifbarer Nähe. Die Mannschaft wirkte eingespielt, das Selbstvertrauen war da – viele Fans träumten bereits von einer Medaille.

Klare Niederlagen gegen Top-Teams

Doch die Realität holte das Team schnell ein: Gegen die Schweiz (1:5), die USA (3:6) und Tschechien (0:5) war die deutsche Mannschaft chancenlos. Gerade in diesen Spielen wurde deutlich, dass es nicht reicht, wenn nur einzelne Spieler auf dem Eis überzeugen.

Noebels mit klaren Worten: „Drei gucken zu“

Rückkehrer Marcel Noebels, der kurzfristig für den verletzten NHL-Stürmer Lukas Reichel nachnominiert worden war, brachte die Probleme der Mannschaft im interview nach seinem ersten WM-Einsatz treffend auf den Punkt:

„Wir haben im Moment das Problem, dass ein, zwei auf dem Eis arbeiten, und drei gucken zu. Das müssen wir schleunigst ändern“, sagte der erfahrene Stürmer.

„Man verlässt sich zu sehr auf denjenigen, der die Scheibe hat, dass er was Besonderes macht, zwei Mann stehen lässt.“

Noebels war zunächst nicht berücksichtigt worden – für ihn war NHL-Star Tim Stützle gesetzt. Doch nach dem Ausfall Reichels bekam er seine Chance – und nutzte sie, um Missstände deutlich zu benennen.

Drama gegen Dänemark: Aus im Penaltyschießen

Das letzte Vorrundenspiel gegen Gastgeber Dänemark war ein echter Nervenkiller. In einem engen Spiel ging es nach einem 1:1 in die Verlängerung – und schließlich ins Penaltyschießen. Dort setzte sich Dänemark durch und besiegelte das frühe WM-Aus für Deutschland.

Besonders bitter: Während des Spiels verletzte sich Marc Michaelis schwer – Kieferbruch nach einem Pucktreffer. Ein Symbol für die bittere Endphase des Turniers.

Fazit: Viel Talent, wenige erfolgreiche Abschlüsse

Die deutsche Mannschaft zeigte in Ansätzen ihr Können, doch am Ende fehlte es an Treffern, die Konstanz – und vielleicht auch ein wenig die Gier. Spieler wie Noebels legten den Finger in die Wunde, doch es reichte nicht, um das Ruder herumzureißen.

Es bleibt zu hoffen, dass die Lehren aus diesem Turnier gezogen werden – denn das Potenzial für mehr ist definitiv vorhanden.