
Herning – Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft erlebt bei der Weltmeisterschaft 2025 ein emotionales Auf und Ab. Nach einem überzeugenden Sieg gegen Norwegen musste das Team zwei empfindliche Niederlagen gegen die Schweiz und die USA hinnehmen. Besonders die heutige Partie gegen die US-Boys offenbarte Licht und Schatten – und lässt die Ausgangslage vor den verbleibenden Gruppenspielen angespannt zurück.
Glanzleistung gegen Norwegen
Am 13. Mai zeigte Deutschland beim 5:2-Sieg gegen Norwegen eine seiner besten Turnierleistungen. Mit frühem Forechecking, stabilem Defensivverhalten und effektiver Chancenverwertung ließ das Team von Bundestrainer Harold Kreis keine Zweifel am Sieg. Yasin Ehliz brachte das Team auf Kurs, die Offensive präsentierte sich variabel, die Defensive konzentriert. Ein starker Auftritt, der die Hoffnungen auf das Viertelfinale schürte.
Klare Grenzen gegen die Schweiz
Diese Hoffnungen bekamen zwei Tage später einen Dämpfer: Gegen die Schweiz setzte es eine deutliche 1:5-Niederlage. Insbesondere im zweiten Drittel wurde das DEB-Team überrannt – drei Tore von Sven Andrighetto innerhalb weniger Minuten machten den Unterschied. Deutschland fand keine Mittel gegen das Tempo und die Präzision der Eidgenossen. Trainer Kreis sprach anschließend von einem „Weckruf zur rechten Zeit“.
Emotionales Auf und Ab gegen die USA
Im heutigen Spiel gegen die USA (17. Mai) begann alles denkbar schlecht: Bereits nach dem ersten Drittel lag Deutschland mit 0:3 zurück. Die körperlich überlegenen Amerikaner nutzten individuelle Fehler eiskalt aus. Doch im zweiten Drittel zeigte das deutsche Team Moral: Angeführt von Jonas Müller, Wojciech Stachowiak und Eric Mik gelang innerhalb weniger Minuten der vielumjubelte 3:3-Ausgleich.
Was wie die Wende aussah, wurde im letzten Drittel jäh gestoppt: Die USA zogen das Tempo an und Deutschland verlor komplett den Faden. Drei weitere Gegentore besiegelten die 3:6-Niederlage. „Wir haben gesehen, was wir leisten können – aber auch, wie schnell es kippt, wenn wir die Kontrolle verlieren“, kommentierte Kapitän Moritz Seider ernüchtert.
Der Blick nach vorn
Mit drei Siegen und nun zwei Niederlagen steht Deutschland vor zwei entscheidenden Gruppenspielen: Am 19. Mai geht es gegen Tschechien, am 20. Mai gegen Dänemark. Nur mit weiteren Punkten kann der Traum vom Viertelfinale aufrechterhalten werden.
Das DEB-Team hat Kampfgeist gezeigt – nun muss es auch die nötige Konstanz beweisen.


Hinterlasse einen Kommentar