
Die Saison 2024/25 war für den EHC Red Bull München ein Jahr der Herausforderungen, des Umbruchs – und letztlich auch der Enttäuschung. Nachdem der Traditionsklub in den vergangenen Jahren die DEL maßgeblich geprägt hatte, blieb er diesmal hinter den eigenen Erwartungen zurück.
Hauptrunde: Solide, aber ohne Glanz
Mit 88 Punkten aus 52 Spielen beendete München die Hauptrunde auf dem fünften Tabellenplatz. Die Mannschaft präsentierte sich stabil, jedoch fehlte oft die Konstanz, um ganz vorne mitzumischen. Besonders gegen die Top-Teams der Liga tat sich der EHC schwer. Trotzdem reichte es für eine direkte Qualifikation ins Playoff-Viertelfinale – allerdings ohne Heimrecht.
Playoffs: Frühes Aus gegen Mannheim
Im Viertelfinale traf München auf die Adler Mannheim, ein altbekannter und hochkarätiger Rivale. Die Best-of-Seven-Serie entwickelte sich zu einem harten Kampf, in dem die Münchner zwar einzelne Akzente setzen konnten, am Ende jedoch mit 2:4 unterlagen. Damit war die Saison frühzeitig beendet – ein seltenes Bild für den erfolgsverwöhnten Klub. Es war erst das dritte Mal in der Vereinsgeschichte, dass man bereits in der ersten Playoff-Runde die Segel streichen musste.
Unruhe auf der Trainerbank
Die Saison war geprägt von Unruhe – insbesondere auf der Trainerposition. Toni Söderholm begann die Spielzeit, wurde aber im Laufe der Saison durch Max Kaltenhauser ersetzt. Schließlich übernahm zum Saisonende DEL-Legende Don Jackson erneut interimsmäßig das Ruder. Drei Trainer in einer Saison – ein deutliches Zeichen für interne Spannungen und fehlende sportliche Klarheit.
Generationswechsel eingeleitet
Manager Christian Winkler kündigte nach dem Ausscheiden einen Umbruch an. Die Mannschaft sei in Teilen überaltert und müsse verjüngt werden. Entsprechend stehen einige personelle Veränderungen bevor: Spieler wie Andi Eder werden den Verein verlassen. Gleichzeitig wurden erste Neuzugänge präsentiert, darunter Fabio Wagner (vom ERC Ingolstadt) und Luis Schinko (Grizzlys Wolfsburg), die frischen Wind bringen sollen.
Fazit: Ein Jahr des Übergangs
Die Saison 2024/25 wird in München als ein Jahr des Übergangs in Erinnerung bleiben. Sportlich enttäuschend, strukturell richtungsweisend. Der angekündigte Neuaufbau soll den Verein in eine neue Ära führen. Die kommende Spielzeit wird zeigen, ob dieser Umbruch gelingt – oder ob Red Bull München weitere Rückschläge verkraften muss.


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