Kölner Haie: Zwischen Fan-Euphorie und sportlicher Achterbahnfahrt – ein Rückblick auf die Saison 2024/25

Was für ein Jahr für den KEC! Die Saison 2024/25 der Kölner Haie hatte alles zu bieten: Gänsehautstimmung in der LANXESS arena, ein neuer europäischer Zuschauerrekord – und gleichzeitig sportliche Höhen und Tiefen, die die Fans emotional forderten. Hier ist mein Rückblick auf eine intensive Eishockeysaison in Köln.

Rekordverdächtig: Köln setzt neue Maßstäbe

Egal, wie es auf dem Eis lief – auf den Rängen war Köln absolute Spitzenklasse. Mit durchschnittlich 16.993 Fans pro Heimspiel übertrafen die Haie nicht nur sich selbst, sondern auch alle anderen Teams in Europa. Selbst die eishockeyverrückten Schweizer vom SC Bern mussten den Thron abgeben.

Sechs Mal war die LANXESS arena ausverkauft – ein echtes Statement! Die Kölner Fans zeigten eindrucksvoll, was es heißt, zu seinem Team zu stehen – egal, ob Sieg oder Niederlage.

Die sportliche Seite: Viel Potenzial, wenig Konstanz

Die Hoffnung war groß, nachdem man mit einem starken Kader und überzeugender Vorbereitung in die Saison gestartet war. Doch in der Hauptrunde zeigte das Team zu selten das nötige Durchsetzungsvermögen. Die Bilanz: 25 Siege, 18 reguläre Niederlagen, 9 weiter Spiele wurden in der Verlängerung oder per Penalty entschieden – das reichte am Ende für platz 6

Playoffs: Stark begonnen, bitter geendet

Die Kölner Haie spielten eine starke DEL-Playoff-Saison 2024/25 und erreichten erstmals seit 2014 wieder das Finale. Im Viertelfinale setzten sie sich mit 4:2 gegen die Fischtown Pinguins durch, ehe sie im Halbfinale den Hauptrundensieger ERC Ingolstadt ebenfalls mit 4:2 besiegten – trotz einer deutlichen 0:7-Auftaktniederlage. Im Finale trafen die Haie auf die Eisbären Berlin, mussten sich jedoch mit 1:4 geschlagen geben. Besonders schmerzhaft waren zwei 0:7-Niederlagen in Folge, bevor Berlin im fünften Spiel mit einem erneuten 7:0 den Titel klarmachte.

Trainerteam muss gehen – Neuanfang in Sicht

Die sportliche Leitung reagierte konsequent: Uwe Krupp, der die Mannschaft seit 2020 coachte, wurde zum Ende der Saison 23/24 freigestellt wie sein gesamtes Trainerteam. Die Trennung kam nicht überraschend und Kari Jalonen wurde am Anfang der Saison 24/25 eingestellt. Nach mehreren enttäuschenden Jahren war ein Neuanfang unumgänglich. Mit neuem Trainer hat die Saison gut funktioniert, es fehlte aber das Quäntchen Glück um den Neustart perfekt zu machen.

Mein Fazit

Die Saison 2024/25 war eine echte Achterbahnfahrt – aber auch ein Beweis dafür, was diesen Klub ausmacht: Leidenschaft, Loyalität und eine unfassbare Fanbasis. Sportlich ist noch viel Luft nach oben, aber mit frischem Wind und gezielter Verstärkungen kann die neue Saison das sein, was diese hätte werden sollen: der nächste Schritt zurück an die Spitze.