Iserlohn Roosters: Zwischen Krisenmodus und Klassenerhalt – ein Rückblick auf die Saison 2024/25

Die Saison 2024/25 der Iserlohn Roosters wird vielen Fans in Erinnerung bleiben – jedoch nicht wegen sportlicher Höhenflüge, sondern wegen eines zähen Überlebenskampfes, der am Ende doch mit dem Klassenerhalt belohnt wurde. Es war eine Spielzeit voller Rückschläge, personeller Umbrüche und harter Arbeit – aber auch ein Lehrstück in Sachen Durchhaltevermögen.

Historischer Fehlstart und Abstiegssorgen

Der Start in die neue DEL-Saison verlief denkbar schlecht: Mit vier Niederlagen in Folge legten die Roosters den schlechtesten Saisonbeginn ihrer DEL-Geschichte hin. Die Konsequenz war ein früher Platz im Tabellenkeller – und ein permanenter Kampf gegen den drohenden Abstieg. Verletzungen, insbesondere die von Kapitän Hubert Labrie, verschärften die ohnehin schon prekäre Lage.

Ein Trainerwechsel mit Wirkung

Die sportliche Talfahrt zwang die Verantwortlichen zu handeln. Sportdirektor Franz-David Fritzmeier übernahm zehn Spiele vor Saisonende zusätzlich das Amt des Cheftrainers. Ein riskanter, aber am Ende lohnender Schritt: Unter seiner Leitung stabilisierte sich die Mannschaft und konnte am drittletzten Spieltag den Klassenerhalt sichern – ein kleiner Triumph in einer ansonsten durchwachsenen Saison.

Statistiken und Schwächen

Mit Platz 12 und 53 Punkten aus 52 Spielen beendete Iserlohn die Hauptrunde. Die Torbilanz war deutlich negativ: 140 erzielten Treffern standen 180 Gegentore gegenüber – die zweithöchste Anzahl der Liga. Vor allem defensiv offenbarte das Team große Schwächen, die es in der kommenden Saison zu beheben gilt.

Personalumbruch eingeleitet

Nach dem Saisonende folgte der erwartbare Schnitt. Gleich neun Spieler, darunter Leistungsträger wie Michael Dal Colle, Shane Gersich und Jake Virtanen, erhielten keine neuen Verträge. Auch Stürmer Sven Ziegler verlässt den Verein. Auf der anderen Seite bleibt ein Kernteam erhalten, zu dem unter anderem Andreas Jenike, Stanislav Dietz und Colin Ugbekile gehören. Zudem wird Verteidiger Nils Elten zur Mannschaft stoßen.

Neuausrichtung mit Perspektive

Die Verantwortlichen kündigten bereits an, das Trainerteam neu aufzustellen. Gespräche mit potenziellen Kandidaten laufen – darunter auch mit dem bisherigen Goalie- und Videocoach Cam MacDonald. Ziel ist es, eine klare Identität auf und neben dem Eis zu entwickeln, um in der neuen Saison wieder konkurrenzfähiger zu sein.

Fazit: Überlebt, aber noch lange nicht angekommen

Die Saison 2024/25 war für die Iserlohn Roosters eine Achterbahnfahrt mit vielen Tiefpunkten. Doch der rechtzeitige Umschwung und der gesicherte Klassenerhalt geben Grund zur Hoffnung. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, ob aus einem kämpfenden Team bald wieder ein erfolgreiches wird.


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