Eisbären überrollen Haie – Köln kassiert bittere 0:7-Klatsche in Spiel 3

Hauptstadt-Express überfährt Köln

Die Kölner Haie erleben in Spiel 3 der Finalserie ein Debakel: Mit 0:7 gehen sie bei den Eisbären Berlin unter. Vor ausverkauftem Haus in der Uber Arena zeigen die Berliner eine dominante Vorstellung und gehen in der Best-of-Seven-Serie mit 2:1 in Führung. Die nächste Chance zur Wiedergutmachung für die Haie gibt es bereits am Mittwoch, 23. April, um 19:30 Uhr in der LANXESS arena.

Blitzstart der Eisbären – Köln von Beginn an unter Druck

Von der ersten Sekunde an machten die Gastgeber klar, dass sie die Kontrolle übernehmen wollten. Bereits nach sieben Minuten brachte Leo Pföderl Berlin im Powerplay mit 1:0 in Führung. Köln wirkte überfordert, kam kaum aus der eigenen Zone. Als die Haie kurz darauf selbst in Überzahl agierten, schlug Berlin erneut zu – und wieder war es Pföderl, der mit einem Shorthander zum 2:0 traf. Die Eisbären spielten wie entfesselt, während Köln kaum Zugriff aufs Spiel bekam.

Pföderl mit Hattrick – Rekord gebrochen

Im zweiten Drittel drehte Berlin weiter auf: Ty Ronning erhöhte kurz nach Wiederbeginn auf 3:0 und Pföderl krönte seine Galavorstellung mit dem dritten Treffer des Abends – sein Hattrick, und gleichzeitig ein historischer Moment: Mit 46 Toren ist er nun der erfolgreichste Playoff-Torschütze der DEL-Geschichte. Köln reagierte mit einem Torwartwechsel, doch auch Tobias Ancicka konnte den Lauf der Eisbären nicht stoppen. Yannick Veilleux traf nur 16 Sekunden nach dem 4:0 zum 5:0.

Chancen da, aber kein Abschlussglück

Trotz des Rückstands gaben sich die Haie nicht auf. Storm, Kammerer und Schütz kamen zu guten Gelegenheiten – doch Berlins Keeper Jake Hildebrand zeigte sich erneut in Topform und hielt seinen Kasten sauber. Besonders bitter: In der 28. Minute parierte er stark gegen Kammerer, der den möglichen Anschlusstreffer auf dem Schläger hatte. Auch ein starker Shift der ersten Kölner Reihe vor Drittelende brachte keinen Erfolg.

Berliner Powerplay wie aus dem Lehrbuch

Im Schlussabschnitt machten die Eisbären endgültig den Deckel drauf. Lean Bergmann traf zum 6:0, Jonas Müller setzte mit dem vierten Berliner Powerplay-Treffer in der 57. Minute den Schlusspunkt zum 7:0. Beeindruckend: Berlin nutzte vier ihrer fünf Überzahlsituationen eiskalt – ein klares Statement in dieser Finalserie. Für Hildebrand war es bereits der zweite Shutout in den laufenden Playoffs.

Stimmen zum Spiel: Demut trotz Dominanz

Trainer Serge Aubin zeigte sich hochzufrieden: „Das war Eisbären-Hockey. Jeder hat sich eingebracht, das Powerplay war stark. Wir müssen jetzt dranbleiben.“ Matchwinner Pföderl blieb trotz seiner Gala bescheiden: „Es war ein guter Abend, aber wir dürfen nicht abheben. Die Serie ist noch lang.“


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