Eisbären Berlin starten mit Heimsieg ins Halbfinale gegen Adler Mannheim

Die Eisbären Berlin haben das Playoff-Halbfinale der PENNY DEL mit einem souveränen Heimerfolg eröffnet. Der Titelverteidiger gewann Spiel 1 gegen die Adler Mannheim am Dienstagabend mit 3:1. In einem umkämpften Duell zweier defensiv kompakter und gut strukturierter Teams nutzten die Eisbären ihre wenigen Chancen konsequenter, während die Adler über die gesamte Spielzeit selten zu gefährlichen Abschlüssen kamen. Mannheim verlor damit saisonübergreifend bereits das neunte Spiel in Folge gegen die Hauptstädter.

Nach einem abwartend geführten ersten Drittel nutzten die Eisbären die erste gute Gelegenheit im mittleren Abschnitt zur Führung: Liam Kirk traf in der 22. Minute, nachdem Adler-Goalie Arno Tiefensee offenbar mit verrutschtem Equipment zu kämpfen hatte. Berlin setzte nach und erarbeitete sich in seiner stärksten Phase weitere Chancen, doch Mannheim konnte das 0:2 verhindern. Spätestens zur Mitte des zweiten Durchgangs beruhigte sich das Spiel wieder – dennoch entwickelte es mehr Spielfluss als im ersten Drittel, das über weite Strecken zerfahren war. Besonders bemerkenswert: Eine Sequenz von mehr als 13 Minuten ohne Unterbrechung.

Im Schlussabschnitt nutzten die Eisbären ihr aggressives Forechecking und erhöhten durch Ty Ronning auf 2:0. Der Top-Scorer punktete damit in seinem 20. Spiel in Folge und kann in Spiel 2 am Freitag den DEL-Rekord von Peter Draisaitl einstellen. Nach diesem Treffer fiel Mannheim kaum noch etwas ein, um die gut organisierte Berliner Defensive unter Druck zu setzen. Erst in der 57. Minute kam der Anschlusstreffer, als Marc Michaelis eine abgefälschte Powerplay-Direktabnahme zum 1:2 verwandelte. Doch die Adler konnten daraus kein weiteres Kapital schlagen – im Gegenteil: 22 Sekunden vor dem Ende setzte Frederik Tiffels mit einem Empty-Net-Tor den 3:1-Schlusspunkt.

Die Statistik unterstreicht den knappen, aber verdienten Berliner Erfolg. Während Mannheim mit 51:36 Schüssen mehr Versuche abgab, war Berlin deutlich effizienter (13,04 % Schusseffizienz gegenüber 4,17 % bei Mannheim). Die Eisbären gewannen zudem das Special-Teams-Duell: Während sie in Unterzahl ohne Gegentor blieben, verwertete Mannheim nur eines seiner Powerplays. Auch in den Bullys lagen die Gäste mit 35:25 vorne, doch letztlich fehlte es ihnen an klaren Torchancen.

„Wir haben über 60 Minuten ein solides Spiel gespielt und die Mannheimer gut vom Tor weggehalten”, fasste Torschütze Tiffels die Begegnung bei MagentaSport zusammen. Mannheims Co-Trainer forderte unterdessen Verbesserungen in der neutralen Zone für das zweite Halbfinalduell am Freitag: „Da müssen wir bessere Entscheidungen treffen, mit und ohne Scheibe.” Die Adler stehen nun unter Zugzwang, während die Eisbären mit einer 1:0-Serienführung in die zweite Partie gehen.


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