
Nach vier hochdramatischen Viertelfinalspielen steht die Serie zwischen den Nürnberg Ice Tigers und dem ERC Ingolstadt auf Messers Schneide. Mit dem 6:5-Sieg nach Verlängerung in Spiel 4 hat Nürnberg die Serie auf 2:2 ausgeglichen und sich ein alles entscheidendes fünftes Spiel erkämpft. Heute Abend in Ingolstadt geht es um eine wichtige Führung in der Serie.
Ice Tigers voller Selbstvertrauen nach Overtime-Thriller
Die Ice Tigers haben sich nach zwei bitteren Niederlagen eindrucksvoll zurückgekämpft. In Spiel 4 zeigten sie erneut ihre Comeback-Qualitäten und bewiesen, dass sie auch in brenzligen Situationen bestehen können. Besonders die Offensive um Will Graber, Cole Maier und Owen Headrick ist in Topform – Maier erzielte in der letzten Partie zwei Treffer, Headrick glänzte mit seinem starken Powerplay-Tor.
Entscheidend für den Erfolg wird sein, ob Nürnberg es schafft, die defensive Stabilität über 60 Minuten (oder mehr) aufrechtzuerhalten. In den bisherigen Spielen fiel Ingolstadt oft durch frühe Führungen auf, doch Nürnberg fand immer wieder Wege zurück ins Spiel. Besonders das Powerplay könnte erneut eine Schlüsselrolle spielen: Drei der sechs Nürnberger Tore in Spiel 4 fielen in Überzahl.
Allerdings müssen die Ice Tigers heute ohne ihren Topscorer Evan Barratt auskommen, der verletzungsbedingt ausfällt. Wer in seine Rolle schlüpfen kann, wird sich zeigen – Kandidaten sind unter anderem Charlie Gerard und Jeremy McKenna.
Ingolstadt unter Druck: Heimvorteil als Trumpf?
Nach zwei vergebenen Matchbällen steht der Hauptrundenmeister aus Ingolstadt nun mit dem Rücken zur Wand. Trotz spielerischer Überlegenheit in den letzten Partien ließ der ERC zu viele Chancen liegen und scheiterte immer wieder an Nürnbergs Goalie Leon Hungerecker. Besonders in Spiel 4 vergaben die Panther zahlreiche Gelegenheiten.
Trainer Mark French wird von seinem Team eine effizientere Chancenverwertung fordern, während die Defensive stabiler stehen muss. Ein großes Problem bleibt das Unterzahlspiel: Schon vier Gegentore kassierte Ingolstadt in dieser Serie in doppelter Unterzahl – ein Faktor, den die Panther dringend abstellen müssen.
Dafür kann sich Ingolstadt auf den Heimvorteil verlassen: Die Saturn Arena wird mit einer lautstarken Kulisse zum Hexenkessel werden, und der ERC hat in dieser Saison oft gezeigt, dass er vor eigenem Publikum besonders stark auftritt. Besonders Wayne Simpson, Wojciech Stachowiak und Myles Powell werden gefordert sein, das Offensivspiel anzukurbeln.
Schlüsselfaktoren für Spiel 5
• Special Teams: Nürnberg hat zuletzt in Überzahl brilliert, während Ingolstadt große Probleme in Unterzahl hatte. Wer hier dominiert, hat einen klaren Vorteil.
• Effizienz vor dem Tor: Ingolstadt gab in den letzten Spielen deutlich mehr Torschüsse ab, konnte daraus aber nicht genügend Kapital schlagen. Heute muss der ERC eiskalt abschließen.
• Goaltending-Duell: Leon Hungerecker (Nürnberg) und Devin Williams (Ingolstadt) stehen erneut im Fokus. Wer die Big Saves liefert, kann sein Team ins Halbfinale bringen.
• Startphase: In allen vier Spielen ging Ingolstadt in Führung. Gelingt es Nürnberg diesmal, den ersten Treffer zu setzen, könnte das ein psychologischer Vorteil sein.
Showdown um das Halbfinale – Wer setzt sich durch?
Nach einer packenden Serie steht heute das fünfte Spiel an. Die Ice Tigers haben in den letzten beiden Spielen Moral bewiesen und gezeigt, dass sie niemals aufgeben. Doch Ingolstadt wird vor heimischem Publikum alles daran setzen, den dritten Matchpuck zu verwandeln.
Ein nervenaufreibendes Duell auf Augenhöhe ist garantiert – wer hat die bessere Ausgangslage für sich? Die Antwort gibt es heute Abend in der Saturn Arena!


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