HAUPTRUNDENFINALE IN STRAUBING: RED BULLS KÄMPFEN UM HEIMRECHT

Am Freitagabend geht es für den EHC Red Bull München noch einmal um alles. Zum 52. und letzten Spieltag der DEL-Hauptrunde 2024/25 steht ein bayerisches Derby auf dem Programm: Auswärts treffen die Münchner um 19:30 Uhr auf die Straubing Tigers. Doch die Partie hat nicht nur Derby-Charakter – es geht auch um das Heimrecht in den Playoffs.

KAMPF UM PLATZ VIER

Bereits jetzt steht fest, dass die Red Bulls im Playoff-Viertelfinale auf die Adler Mannheim treffen werden. Noch unklar ist jedoch, ob das erste Spiel der Best-of-Seven-Serie in München oder Mannheim stattfinden wird. Ein Sieg gegen Straubing könnte die Ausgangslage verbessern, doch das Team von Trainer Don Jackson ist auf Schützenhilfe angewiesen.

Damit München Platz vier erreicht, muss das Team drei Punkte in Straubing holen und gleichzeitig auf eine klare Niederlage der Mannheimer gegen die Eisbären Berlin hoffen. Falls die Adler nur einen Punkt holen, bräuchte München aufgrund des schlechteren Torverhältnisses sogar einen Sieg mit neun Toren Unterschied – ein nahezu unmögliches Unterfangen.

Sollte Mannheim in der Tabelle vor München bleiben, startet die Viertelfinalserie am 16. März in der Kurpfalz, bevor das zweite Spiel am 19. März im Münchner SAP Garden stattfindet.

BILANZ GEGEN STRAUBING UND PERSONALSITUATION

Die bisherigen Begegnungen gegen die Tigers in dieser Saison verliefen aus Münchner Sicht positiv. Im letzten Heimspiel im Dezember siegte das Team mit 3:1, während Straubing zuvor mit 5:2 in München triumphierte. Am 4. Spieltag konnten die Red Bulls jedoch einen deutlichen 6:2-Auswärtssieg am Pulverturm feiern – mit einem Hattrick von Chris DeSousa. Auf den Stürmer müssen die Münchner diesmal allerdings verzichten, da er noch für drei Spiele gesperrt ist.

STRAUBING: NEUER COACH UND FORMKRISE ZU HAUSE

Auch für die Straubing Tigers geht es in diesem Spiel noch um eine bessere Platzierung. Rang sieben oder acht ist für das Team von Craig Woodcroft noch möglich. Ein erneuter dritter Platz nach der Hauptrunde, wie im Vorjahr, ist hingegen außer Reichweite.

Die Saison verlief für die Niederbayern eher durchwachsen, möglicherweise auch aufgrund der zusätzlichen Belastungen in der Champions Hockey League und beim Spengler Cup 2024. Anfang Februar entschied sich der Verein für einen Trainerwechsel: Der langjährige Erfolgstrainer Tom Pokel wurde freigestellt, Craig Woodcroft übernahm und holte seither fünf Siege in neun Spielen. Zuletzt gab es jedoch eine 2:5-Niederlage bei den Grizzlys Wolfsburg.

Auffällig ist, dass die einstige Heimstärke der Tigers nicht mehr in gewohnter Form vorhanden ist. Straubing gehörte in den vergangenen Jahren zu den besten Heimteams der Liga, steht in dieser Saison jedoch nur auf Platz zehn der Heimbilanz. Allerdings konnte das Team die letzten vier Heimspiele allesamt gewinnen.

Bester Scorer der Tigers ist Joshua Samanski, der mit 14 Toren und 25 Assists zu den besten deutschen Stürmern der DEL zählt. Auch Michael Connolly (30 Punkte) und Verteidiger Marcel Brandt (elf Treffer, 36 Punkte) sind wichtige Leistungsträger.

DIE STATISTIKEN ZUM DUELL

• DEL-Bilanz gegen Straubing: 39 Siege – 25 Niederlagen

• Siegquote: 61 %

• Torverhältnis: 201:166

• Letztes Duell: München vs. Straubing 3:1

• Letzte zehn Spiele gegen Straubing: S-N-S-N-N-N-S-S-N-S

• Letzte zehn Auswärtsspiele in Straubing: S-S-S-S-S-S-N-N-N-S

Ein Sieg gegen Straubing wäre nicht nur ein gelungener Abschluss der Hauptrunde, sondern könnte den Red Bulls auch das dringend benötigte Heimrecht in den Playoffs sichern. Doch dafür müssen die Münchner ihre eigene Aufgabe meistern – und gleichzeitig auf einen Patzer der Mannheimer hoffen.