
Die Straubing Tigers haben auch im zweiten Heimspiel innerhalb weniger Tage gegen die Schwenninger Wild Wings einen verdienten Sieg eingefahren. Mit einem klaren 4:1 setzten sich die Niederbayern durch und dominierten die Partie über weite Strecken. Besonders die Torschuss-Statistik spricht eine deutliche Sprache: 46:8 zugunsten der Tigers.
Mit diesem Erfolg sichert sich Straubing wichtige Punkte im Playoff-Rennen und baut den Abstand auf Platz elf auf acht Punkte aus.
Ausgangslage: Wichtige Punkte im Playoff-Kampf
Nach zwei Siegen gegen Iserlohn und Schwenningen sowie einer Niederlage gegen Mannheim standen die Tigers auf Platz sieben der Tabelle. Der Vorsprung auf Rang elf betrug fünf Punkte, während der Abstand zu den sechstplatzierten Kölner Haien bei sieben Zählern lag.
Das erneute Duell mit den Wild Wings war daher richtungsweisend – sowohl im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation als auch zur Absicherung nach unten. Trainer Craig Woodcroft musste auf Stephan Daschner (Verletzung), JC Lipon (Sperre) und Nicolas Geitner (überzählig) verzichten. Im Tor stand erneut Zane McIntyre.
Auch Schwenningens Headcoach Steve Walker hatte einige Ausfälle zu beklagen: Michael Bitzer, Daryl Boyle, Philip Feist, Thomas Larkin, Ken Andre Olimb und Phil Hungerecker fehlten. Im Tor startete Joacim Eriksson.
Erstes Drittel: Frühe Führung für die Tigers
Die ersten Minuten verliefen ausgeglichen, beide Teams standen defensiv sicher. Doch mit zunehmender Spieldauer übernahm Straubing das Kommando. In der vierten Minute hatte Tim Fleischer die erste große Chance, doch Michael Clarke konnte eine scharfe Hereingabe nicht verwerten. Wenig später verpasste Philip Samuelsson eine ähnliche Gelegenheit. In der neunten Minute bot sich den Tigers die erste Powerplay-Chance nach einer Strafe gegen Brandon McMillan. Diesmal nutzten sie die Überzahl:
Taylor Leier zog auf das Tor zu, verlud Eriksson und legte quer auf Nelson Nogier, der aus spitzem Winkel zum 1:0 traf. Die Wild Wings hatten kaum gefährliche Aktionen. Ihre beste Chance im ersten Drittel vergab Tyson Spink in der 13. Minute, als er frei vor McIntyre auftauchte, aber ins Stolpern geriet. Kurz vor der Pause erhöhten die Tigers den Druck noch einmal. Skyler McKenzie, Mike Connolly und Alex Green hatten weitere gute Möglichkeiten, doch Eriksson hielt die Gäste im Spiel.
Mit einer knappen, aber verdienten 1:0-Führung für Straubing ging es in die erste Pause.
Zweites Drittel: Straubing baut die Führung aus
Das Mitteldrittel begann mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst parierte McIntyre einen verdeckten Schuss von Jordan Murray, dann verhinderte Adrian Klein einen Alleingang von Boaz Bassen. In der 25. Minute war Straubing erneut im Powerplay erfolgreich. Ein Schuss von Marcel Brandt wurde geblockt, doch Travis St. Denis reagierte blitzschnell und schob den Puck aus kurzer Distanz über die Linie 2:0.
Kurz darauf bot sich den Gästen ihre erste Überzahlgelegenheit. Doch anstatt selbst zu treffen, wurde es für die Wild Wings gefährlich. Ein misslungener Befreiungsschlag der Tigers entwickelte sich zur Großchance: Alex Green war schneller als die Schwenninger Verteidiger und bediente Taylor Leier, der jedoch freistehend vor Eriksson vergab.
Straubing blieb die bessere Mannschaft und hatte Pech, als Travis St. Denis in der 35. Minute nur den Pfosten traf. Zwei Minuten später fiel dann das 3:0. Mike Connolly luchste einem Schwenninger Spieler an der Mittellinie den Puck ab, lief alleine auf Eriksson zu und setzte den Schuss. Der Torhüter konnte noch abwehren, doch Michael Clarke staubte eiskalt ab.
Mit einer komfortablen 3:0-Führung für die Tigers ging es in die zweite Pause.
Drittes Drittel: Straubing macht alles klar
Gleich zu Beginn des Schlussdrittels hatten die Wild Wings Pech. Eine Hereingabe von Brett Ritchie prallte von Matt Puempels Körper an die Latte, dann an McIntyres Rücken und trudelte Richtung Torlinie. Doch Tim Brunnhuber reagierte schnell und schlug den Puck im letzten Moment weg.
Fast im Gegenzug fiel die endgültige Entscheidung: Justin Scott schnappte sich den Puck in der eigenen Zone, marschierte durch die Schwenninger Abwehr und traf zum 4:0. Kurz darauf flogen die Fäuste. Boaz Bassen und Marcel Brandt gerieten in eine Rangelei und mussten jeweils für zwei Minuten auf die Strafbank.
Die Wild Wings kamen in der 46. Minute zu ihrem Ehrentreffer. Tyson Spink traf nach einer schönen Kombination im Powerplay zum 4:1. Doch Straubing ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und erspielte sich weitere Chancen. Leier, Leonhardt, St. Denis, Samanski, McKenzie und Samuelsson scheiterten mehrfach am starken Eriksson.
Kurz vor Schluss kam es noch zu einer Rudelbildung vor dem Schwenninger Tor, die mehrere Strafen nach sich zog. Skyler McKenzie (2+10 Minuten) sowie Ritchie, McMillan und Spink auf Schwenninger Seite mussten auf die Strafbank. Am verdienten 4:1-Sieg der Tigers änderte sich jedoch nichts mehr.
Fazit: Straubing mit klarem Statement im Playoff-Rennen
Mit zwei Siegen gegen Schwenningen innerhalb weniger Tage und einer überragenden Torschussbilanz 46:8 untermauern die Straubing Tigers ihre Ambitionen auf einen direkten Playoff-Platz.
Die Wild Wings hingegen kassierten ihre zweite Niederlage in sechs Tagen gegen Straubing und fanden offensiv kaum Lösungen. In insgesamt sechs Dritteln gelang ihnen gegen die Tigers nur ein einziger Treffer. Für Straubing heißt es nun, den Schwung mitzunehmen und weiter wichtige Punkte für die Playoff-Qualifikation zu sammeln.


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