
Der ERC Ingolstadt hat einen entscheidenden Schritt in Richtung erstmaligen Gewinn der DEL-Hauptrunde gemacht. Im Topspiel gegen den direkten Verfolger Eisbären Berlin setzten sich die Panther vor heimischer Kulisse in der ausverkauften SATURN-Arena mit 3:1 durch.
Durch diesen wichtigen Erfolg baut der Tabellenführer seinen Vorsprung auf die Eisbären auf elf Punkte aus – bei nur noch vier verbleibenden Spielen. Damit steht der Hauptrundensieg kurz bevor.
Ein Schlüssel zum Erfolg war erneut Torhüter Christian Heljanko, der mit 96,4 % Fangquote eine überragende Leistung zeigte.
Starke Anfangsphase der Eisbären – Ingolstadt hält dagegen
Von Beginn an war klar, dass sich hier zwei der besten Teams der Liga gegenüberstanden. Die Eisbären Berlin starteten mit hohem Tempo und viel Druck. Bereits in den ersten beiden Minuten musste Christian Heljanko zweimal retten, als die Gäste aggressiv in die Offensive gingen.
Mit einem intensiven Forechecking zwangen die Berliner die Panther immer wieder zu Fehlern im Aufbau. In der 4. Minute kamen die Gastgeber jedoch erstmals gefährlich vors Tor: Kenny Agostino verpasste mit einer Rückhand nur knapp das 1:0.
Das erste Drittel blieb umkämpft und bot zahlreiche Torchancen auf beiden Seiten. Riley Sheen (10.) hatte für Ingolstadt die Möglichkeit zur Führung, doch sein Schuss ging knapp vorbei. Auf der Gegenseite verhinderte Heljanko mit zwei schnellen Paraden gegen Leo Pföderl und Marcel Noebels einen Rückstand.
Kurz vor der ersten Pause bot sich dem ERC die beste Gelegenheit: Alex Breton bekam im Powerplay eine gute Einschussmöglichkeit am langen Pfosten, traf die Scheibe jedoch nicht voll.
Druckphase der Panther – Ingolstadt dreht das Spiel
Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel übernahmen die Panther im Mittelabschnitt zunehmend die Kontrolle. Doch trotz der Offensivbemühungen der Hausherren war es Berlin, das in Führung ging:
In der 27. Minute nutzte Freddy Tiffels eine Unachtsamkeit in der Ingolstädter Defensive und brachte die Eisbären mit 1:0 in Front.
Doch die Panther reagierten umgehend. Nur vier Minuten später glichen sie durch einen präzisen Powerplay-Treffer von Alex Breton (31.) aus. Der Verteidiger hämmerte die Scheibe aus dem rechten Bullykreis in den Winkel und erzielte damit bereits sein 20. Saisontor.
Angetrieben vom Momentum des Ausgleichstreffers erhöhte Ingolstadt den Druck. Die Berliner fanden sich vermehrt in der Defensive wieder und hatten Probleme, das Spiel wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Die Konsequenz: In der 35. Minute vollendete Daniel Pietta einen Zwei-auf-Eins-Konter zur 2:1-Führung für Ingolstadt.
Berlin versuchte noch vor der zweiten Pause zu antworten, doch Heljanko rettete gegen Manuel Wiederer (37.) stark und sicherte den Panthers die knappe Führung.
Defensive Meisterleistung sichert Ingolstädter Sieg
Mit Beginn des Schlussdrittels drängten die Eisbären Berlin mit aller Macht auf den Ausgleich. Doch die Defensive des ERC hielt dem Druck stand und ließ kaum hochkarätige Chancen zu.
Während die Gäste das Spiel bestimmten, blieben die Panther über Konter stets gefährlich. In der 55. Minute hatte Myles Powell die große Chance zur Vorentscheidung, doch sein Schuss landete an der Unterkante der Latte.
Berlin setzte in den Schlussminuten alles auf eine Karte und nahm rund 90 Sekunden vor dem Ende Goalie Jonas Stettmer für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Doch die Panther nutzten die Gelegenheit eiskalt aus: Austen Keating (60.) traf ins leere Tor und machte mit dem 3:1 den Heimsieg perfekt.
Stimmen zum Spiel
Mark French (Trainer ERC Ingolstadt):
“Berlin hat uns in den ersten 30 Minuten stark unter Druck gesetzt und phasenweise dominiert. Unser Powerplay-Treffer hat uns Auftrieb gegeben, und das Führungstor war das Ergebnis eines guten Spielaufbaus aus der eigenen Zone. Ich bin stolz auf die Mannschaft – besonders darauf, wie sie im Schlussabschnitt den Druck der Eisbären abgewehrt hat. Solche Spiele sind die beste Vorbereitung auf die Playoffs.”
Serge Aubin (Trainer Eisbären Berlin):
“Es war ein hart umkämpftes Spiel auf sehr hohem Niveau. Wir haben stark begonnen, dann aber im Mitteldrittel nachgelassen und Ingolstadt damit ins Spiel gebracht. Im Schlussabschnitt haben wir noch einmal alles versucht, aber leider nicht mehr den Ausgleich erzielt.”
Jonas Müller (Verteidiger Eisbären Berlin):
“Wir haben gut angefangen, dann aber im Mitteldrittel zu viele Zweikämpfe verloren. Am Ende hätten wir noch mehr Schüsse aufs Tor bringen müssen. Trotzdem war es eine gute kämpferische Leistung.”
Blick auf die Tabelle und kommende Spiele
Mit dem Sieg baut der ERC Ingolstadt seinen Vorsprung in der DEL-Tabelle auf elf Punkte aus. Bei nur noch vier verbleibenden Spielen haben die Panther nun beste Chancen, erstmals die Hauptrunde zu gewinnen und als Top-Seed in die Playoffs zu gehen.
Die Eisbären Berlin stehen bereits am Freitag, den 28. Februar, um 19:30 Uhr vor der nächsten Herausforderung, wenn sie beim EHC Red Bull München antreten müssen.


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