Die Straubing Tigers mussten am Freitagabend eine 2:4-Heimniederlage gegen die Nürnberg Ice Tigers hinnehmen. Die Gäste führten bereits mit 4:0, bevor Straubing in den Schlussminuten noch zweimal traf. Viele Scheibenverluste und verlorene Zweikämpfe machten es den Hausherren schwer, während sie selbst beste Chancen ausließen.
Ausgangslage
Beide Teams lagen vor der Partie in der Tabelle eng beieinander. Straubing hatte mit fünf Punkten Vorsprung knapp die Nase vorn. In den bisherigen drei Saisonduellen hatten die Tigers zwei Siege geholt, zuletzt jedoch 1:4 in Nürnberg verloren.
Straubing musste verzichten auf Zane McIntyre, Nicolas Geitner, Mario Zimmermann und Skyler McKenzie. Im Tor stand Florian Bugl.
Nürnberg fehlten Samuel Dove-McFalls, Daniel Allavena, Nikita Kotov und Maximilian Merkl. Leon Hungerecker startete zwischen den Pfosten.
Erstes Drittel: Früher Rückstand nach Puckverlusten
Die Tigers begannen nach der deutlichen Kritik von Trainer Tom Pokel engagiert und hatten durch JC Lipon und Nelson Nogier früh gute Chancen. Doch auch die Ice Tigers kamen gefährlich vor das Tor, bevor sie nach einem Puckverlust im Angriffsdrittel eiskalt zuschlugen.
Nach einem Konter über Will Graber und Evan Barratt erzielte Barratt in der 5. Spielminute die Nürnberger Führung zum 0:1.
Kurz vor Drittelende erhöhte Barratt auf 0:2. Nach einem Bullygewinn spielte Owen Headrick schnell auf ihn weiter, sodass er aus kurzer Distanz traf.
Straubing machte sich im ersten Drittel durch viele Fehler und verlorene Zweikämpfe das Leben schwer.
Zweites Drittel: Straubing vergibt Chancen – Nürnberg kontert eiskalt
Zu Beginn des Mittelabschnitts hatte Straubing drei hochkarätige Chancen, doch Lipon traf in der 23. Minute nur die Latte. Hungerecker hielt stark gegen Elis Hede und Josh Samanski.
In der 31. Minute bekam Nürnberg nach einer Strafe gegen Tim Brunnhuber das erste Powerplay der Partie, konnte aber keine klare Torchance erspielen.
Nur Sekunden nach Ablauf der Strafe verlor ein Straubinger Verteidiger hinter dem eigenen Tor den Zweikampf gegen Roman Kechter. Cole Maier schnappte sich den Puck, passte zu Charlie Gerard, der unhaltbar zum 0:3 einschoss.
Kurz vor Drittelende checkte Lipon Nürnbergs Kapitän Marcus Weber gegen den Kopf. Weber musste verletzt vom Eis und kam nicht zurück. Es folgte eine Prügelei mit Graber. Lipon kassierte 5+Spieldauer, wodurch Nürnberg mit einer fünfminütigen Überzahl ins Schlussdrittel startete.
Straubing ließ im zweiten Abschnitt beste Chancen aus, war weiterhin anfällig für Konter und ging mit einem klaren Rückstand in die Pause.
Drittes Drittel: Nürnbergs Powerplay entscheidet die Partie
Nürnberg nutzte die fünfminütige Überzahl direkt. Einen Schuss von der blauen Linie von Shaw fälschte Thomas Heigl ins Netz ab und erhöhte auf 0:4.
Straubing suchte weiter nach einem Torerfolg, doch Braun scheiterte in Unterzahl bei einem Alleingang an Hungerecker. Ein schneller Gegenstoß von Samanski und Leier endete ebenfalls beim Nürnberger Torhüter.
In den letzten Minuten trafen die Tigers dann doch noch. In der 57. Minute verwandelte Mike Connolly einen Abpraller nach einem Melnick-Schuss zum 1:4.
0,7 Sekunden vor Schluss erzielte Adrian Klein aus spitzem Winkel sogar noch das 2:4. Von der Grundlinie aus schoss der Tigers-Verteidiger den Nürnberger Goalie an, von dessen Rücken der Puck ins Tor ging.
Am Sieg der Gäste änderte das jedoch nichts mehr.
Fazit: Effizienz schlägt Chancenflut
Die Tigers erspielten sich viele gute Möglichkeiten, ließen aber zu viel liegen. Nürnberg nutzte die eigenen Chancen dagegen eiskalt.
Mit zahlreichen Puckverlusten und unnötigen Strafen stand sich Straubing selbst im Weg. Während die Tigers damit wichtiges Momentum im Playoff-Kampf verloren, feierten die Ice Tigers einen verdienten Auswärtssieg.


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