Pinguins ringen Düsseldorf in der Overtime nieder: Bruggisser wird zum Matchwinner

Vor 4647 Zuschauern gewannen die Fischtown Pinguins ein hart umkämpftes Spiel gegen die Düsseldorfer EG mit 2:1 nach Verlängerung. Es war ein spannender Abend, bei dem Bremerhaven Geduld und Nervenstärke bewies. Vor dem Spiel wurde Torhüter Kristers Gudlevskis von der Eishockey News als Spieler des Monats November geehrt. Dennoch nahm er an diesem Abend auf der Bank Platz, da Maximilian Franzreb das Tor hütete. Verletzungsbedingt fehlten Nicholas Jensen und Alex Friesen, weshalb Trainer Alex Sulzer auf das gleiche Line-Up setzte wie beim letzten Spiel gegen Genf.

Erstes Drittel: Frühe Führung und schneller Ausgleich

Die Pinguins starteten mit viel Tempo und setzten die Gäste aus Düsseldorf von Beginn an unter Druck. Bereits in der 2. Minute sorgte Anders Grönlund mit einem Schlagschuss von der blauen Linie für Gefahr, doch der Puck prallte vom Innenpfosten zurück ins Feld. Kurz darauf probierte es Ziga Jeglic aus der Distanz, doch DEG-Torhüter Mirko Quapp war zur Stelle. Die Düsseldorfer taten sich zunächst schwer, fanden dann aber besser ins Spiel.

Die Bremerhavener gingen schließlich in der 8. Minute verdient in Führung: Nach einem perfekten Zuspiel von Jan Urbas schoss Miha Verlic aus dem Slot zum 1:0 ein. Doch die DEG zeigte sich unbeeindruckt und drehte direkt auf. Nur eine Minute später gelang Ehl nach einem präzisen Pass im Slot der Ausgleich – sein Schuss war für Franzreb unhaltbar. Die Partie blieb intensiv, wobei Düsseldorf in der zweiten Hälfte des Drittels die Kontrolle übernahm. Die Pinguins hatten Schwierigkeiten, sich aus der eigenen Zone zu befreien, und Maximilian Franzreb musste mehrere Schüsse parieren. In der 20. Minute schloss Gaudet einen starken Lauf durch die Mitte mit einem gefährlichen Schuss ab, doch Franzreb hielt das Unentschieden fest.

Zweites Drittel: Chancenfestival ohne Tore

Die Pinguins kamen mit Schwung aus der Kabine und starteten das Mitteldrittel mit einer guten Möglichkeit. In der 22. Minute zog Vladimir Eminger von der blauen Linie ab, und Quapp konnte den Schuss nicht festhalten. Doch weder Ross Mauermann noch Max Görtz schafften es, den Rebound im Tor unterzubringen. Danach übernahm Düsseldorf wieder die Initiative: Ehl tankte sich auf der linken Seite durch, scheiterte aber aus spitzem Winkel (23.). Rymsha setzte wenig später einen Schlagschuss aus dem Slot ans Lattenkreuz (28.).

Auch Bremerhaven hatte weitere Möglichkeiten: Markus Vikingstad versuchte es in der 30. Minute mit einem Bauerntrick, den Quapp gerade noch abwehren konnte. Zwei Minuten später wurde Vikingstad bei einem Zwei-auf-Eins perfekt von Miha Verlic angespielt, doch erneut hielt der DEG-Torhüter stark. Trotz intensiver Bemühungen auf beiden Seiten blieb das Drittel torlos, was vor allem an den beiden überragenden Torhütern lag. Kurz vor der Pause kam Jan Urbas noch einmal gefährlich vors Düsseldorfer Tor, konnte seinen Versuch aus der Rückhand jedoch nicht verwandeln.

Schlussdrittel: Defensive Disziplin und spannende Schlussminuten

Im letzten Drittel nahm die Intensität zunächst etwas ab, da beide Teams defensiv kompakt standen und Fehler vermeiden wollten. Es dauerte bis zur 44. Minute, ehe Jan Urbas mit einem abgefälschten Schuss für Gefahr sorgte. Auf der Gegenseite hatte Ehl die große Chance zur Führung, doch er scheiterte aus dem Slot an Franzreb.

In der 51. Minute bekamen die Pinguins ihr erstes Powerplay des Spiels. Trotz mehrerer Abschlüsse, unter anderem durch Jeglic und Verlic, gelang es nicht, den Puck im Tor unterzubringen. Anschließend musste Bremerhaven selbst in Unterzahl agieren, verteidigte aber geschickt und ließ keinen weiteren Gegentreffer zu. In den letzten Minuten erhöhten die Pinguins noch einmal den Druck, doch die Entscheidung fiel nicht in der regulären Spielzeit.

Overtime: Bruggisser bringt die Entscheidung

In der Verlängerung sorgte schließlich Phillip Bruggisser für die Erlösung. Nach einem Schuss von Miha Verlic verwertete er den Abpraller spektakulär aus der Luft und traf in der 62. Minute zum viel umjubelten 2:1-Siegtreffer.

Die Pinguins zeigten sich in einer intensiven Partie als das etwas effizientere Team und bewiesen erneut ihre Stärke in engen Spielen. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und eines glänzend aufgelegten Maximilian Franzreb konnte Bremerhaven die Punkte in der eigenen Halle behalten.