Red Bulls München: Top-Duell in Mannheim steht an

Nach dem letzten Aufeinandertreffen vor drei Wochen, das die Adler Mannheim in der SAP Arena mit 4:1 für sich entschieden, sind die Red Bulls München erneut zu Gast in der Kurpfalz. Beide Teams liegen mit 48 Punkten punktgleich in der Tabelle, sodass das Duell am Freitagabend besondere Brisanz verspricht.

Form: München findet Stabilität

Nach einigen Schwankungen im Saisonverlauf haben die Red Bulls München zuletzt wieder in die Spur gefunden. In den vergangenen fünf Spielen holte das Team von Max Kaltenhauser vier Siege, darunter ein beeindruckendes 8:0 gegen Düsseldorf sowie ein souveränes 4:1 in Berlin.

„Wir haben in der Defensive besser gespielt, aggressiver foregecheckt und uns in den Schussbahnen besser positioniert“, erklärte Kaltenhauser. Diese Verbesserungen haben das zuvor angeknackste Selbstvertrauen des Teams sichtbar gestärkt.

Torhüter: Niederberger in Topform

Mathias Niederberger hat sich in den vergangenen Wochen wieder als eine verlässliche Stütze im Tor der Münchner erwiesen. Mit einer Fangquote von 91 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,46 gehört er zu den besten Torhütern der Liga. Drei Shutouts in 23 Einsätzen untermauern seine starke Saisonleistung.

Defensive: Verstärkt und solide

Die Münchner Abwehr konnte sich stabilisieren, was auch auf die Verpflichtung von Will Butcher zurückzuführen ist. Der erst 20-jährige Jakob Weber beeindruckt in seiner zweiten DEL-Saison mit sicherem Defensivspiel und sieben Scorerpunkten. Routiniers wie Jonathon Blum und Les Lancaster leisten ebenfalls konstant gute Arbeit.

Sturm: Trotz Ausfällen gefährlich

Auch wenn wichtige Stürmer wie Ben Smith, Trevor Parkes und Adam Brooks verletzungsbedingt fehlen, bleibt die Münchner Offensive stark besetzt.

• Chris DeSousa: Führt das Team mit 13 Toren und knapp einem Punkt pro Spiel an.

• Yasin Ehliz: Mit 12 Treffern ebenfalls brandgefährlich.

• Tobias Rieder und Co.: Ergänzt durch erfahrene Spieler wie Maxi Kastner und Markus Eisenschmid sowie junge Talente wie Veit Oswald, hat die Offensive auch in der Breite Qualität.

Special Teams: Schwäche im Powerplay

Das Powerplay der Red Bulls ist aktuell der Schwachpunkt. Nach einem starken Start in die Saison sank die Erfolgsquote von 33 Prozent auf 18,6 Prozent. Seit sechs Spielen blieb die Mannschaft in Überzahl ohne Treffer. Das Penalty-Killing ist hingegen stabil bei etwa 80 Prozent, lässt aber noch Luft nach oben.

Heimstärke der Adler

Die Adler Mannheim sind vor allem in der SAP Arena eine Macht. Elf der 13 Heimspiele konnte das Team von Trainer Dallas Eakins gewinnen. Im Schnitt kassieren die Adler zuhause weniger als zwei Gegentore pro Spiel – ein Top-Wert in der Liga.

Defensiv-Held Tobias Fohrler

Ein entscheidender Faktor in Mannheims Defensive ist Tobias Fohrler. Der deutsche Nationalspieler, der im Sommer vom HC Ambri-Piotta kam, überzeugt mit physischem Spiel und kompromisslosem Einsatz. Trainer Eakins lobte ihn kürzlich als „Krieger“, der die Abwehr zusammenhält.

Gefährliche Offensivspieler

In der Offensive kann Mannheim auf zahlreiche Leistungsträger setzen.

• Matthias Plachta: Gefährlich mit seinem Direktschuss, steht bei 18 Scorerpunkten.

• Kristian Reichel, Luke Esposito und Daniel Fischbuch: Ebenfalls mit jeweils 18 Punkten unter den Top-Scorern des Teams.

Ausblick: Hochspannung garantiert

Beide Teams gehen mit starker Form in das Duell: München holte elf Punkte aus den letzten fünf Spielen, Mannheim sogar zwölf. In den bisherigen Saisonduellen setzte sich jeweils das Heimteam durch.

„Defensive ist die beste Offensive“, betont Münchens Nico Krämmer. „Wir müssen so kompakt stehen wie zuletzt in Berlin und Düsseldorf.“ Ein spannendes Duell auf Augenhöhe ist garantiert, wenn die beiden Schwergewichte der Liga am Freitagabend in der SAP Arena aufeinandertreffen.


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