Erstmals seit dem 27. Oktober ging der ERC Ingolstadt ohne Punkte vom Eis. Nach 13 Partien in Serie mit Punkten unterlagen die Panther den Grizzlys Wolfsburg mit 5:3. Obwohl die Oberbayern über weite Strecken die bessere Mannschaft waren, nutzten die Gastgeber ihre Chancen eiskalt und bestraften die Fehler des Tabellenführers.
Frühe Gegentore: Schwacher Start kostet Momentum
Ohne den angeschlagenen Mat Bodie, aber mit der Rückkehr von Daniel Pietta und Torhüter Michael Garteig, startete der ERC in die Partie allerdings holprig. Bereits nach einer Minute musste Garteig hinter sich greifen, als ein verdeckter Schuss von Julian Melchiori im Winkel einschlug.
Die schnelle Antwort kam jedoch prompt: Wojciech Stachowiak fälschte einen Schuss von Alexander Schmölz unhaltbar zum 1:1 ab. Doch Wolfsburg blieb gnadenlos effektiv. Nach einem Puckverlust hinter dem eigenen Tor brachte Luis Schinko die Grizzlys wieder in Führung. Kurz darauf erhöhte Ryan O‘Connor aus spitzem Winkel, als der Puck unglücklich von Garteigs Rücken ins Tor prallte 3:1 nach zehn Minuten. Drei der ersten vier Wolfsburger Torschüsse fanden den Weg ins Netz.
Trotz vieler Chancen durch Kenny Agostino und Stachowiak hielt Grizzlys-Goalie Hannibal Weitzmann die Führung der Hausherren fest.
Mittelabschnitt: Druckvoller ERC, glücklicher Anschlusstreffer
Im zweiten Drittel dominierten die Panther das Geschehen. Sie erspielten sich zahlreiche Gelegenheiten und kamen in der 25. Minute verdient zum Anschlusstreffer: Weitzmann lenkte den Puck unglücklich an Stachowiaks Knie, von wo aus er ins Tor prallte.
Wolfsburg zeigte sich erst in einem Powerplay wieder gefährlich, scheiterte jedoch an Garteig. Bei Fünf-gegen-Fünf blieben die Oberbayern spielbestimmend, ließen aber gute Chancen liegen insbesondere Agostino und Stachowiak verpassten den Ausgleich. Sekunden vor der Pause hatten die Gäste Glück, als Miele frei vor Garteig auftauchte, den Keeper umspielte, den Puck aber nur an den Pfosten setzte.
Schlussdrittel: Comeback-Versuch scheitert
Mit einer Doppelchance startete der ERC druckvoll ins letzte Drittel. Der Ausgleich fiel dann in der 48. Minute: Alex Breton nutzte ein präzises Zuspiel von Pietta und netzte zum 3:3 ein.
Doch Wolfsburg fand nach dem Powerbreak zurück ins Spiel. Matt White brachte die Grizzlys erneut in Führung, bevor Miele zwei Minuten später zum 5:3 erhöhte. Der ERC versuchte alles, nahm knapp vier Minuten vor Schluss Garteig zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch der Puck wollte nicht mehr über die Linie. Acht Sekunden vor dem Ende sorgte O’Connor mit einem Empty-Net-Goal für die Entscheidung.
Fazit
Trotz starker Phasen und einer kämpferischen Leistung verpasste der ERC Ingolstadt die Gelegenheit, seine beeindruckende Serie auszubauen. Wolfsburg präsentierte sich als effektiver und bestrafte die wenigen Nachlässigkeiten des Tabellenführers. Für Ingolstadt gilt es nun, diese Niederlage schnell abzuhaken und im nächsten Spiel zurück in die Erfolgsspur zu finden.


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