Eisbären Berlin scheitern dramatisch im Viertelfinale der Champions Hockey League

Die Eisbären Berlin mussten im Viertelfinale der Champions Hockey League (CHL) eine bittere Niederlage hinnehmen. Trotz eines frühen Drei-Tore-Vorsprungs schieden sie mit einem Gesamtergebnis von 9:7 gegen die ZSC Lions Zürich aus. Der entscheidende Moment kam im letzten Drittel, als Zürich das Spiel drehte und sich mit einer beeindruckenden Aufholjagd den Einzug ins Halbfinale sicherte.

Berliner dominieren den Auftakt

Die Eisbären starteten stark und setzten Zürich von Beginn an unter Druck. Bereits nach 2:56 erzielte Kai Wissmann im Powerplay den Ausgleich im Gesamtergebnis (4:4). Mit einem präzisen Rückhandpass bediente Ty Ronning seinen Verteidiger, der mit einem Schlagschuss von der blauen Linie Šimon Hrubec im Zürcher Tor überwand.

Nur wenig später erhöhte Manuel Wiederer auf 5:4. Der Stürmer fälschte einen Schuss-Pass entscheidend ab, sodass Hrubec erneut chancenlos war. Die Berliner bauten ihre Führung weiter aus, als Frederik Tiffels wenige Sekunden vor der ersten Pause einen Verteidiger ausspielte und den Puck mit einem perfekten Handgelenksschuss im Netz versenkte. Nach 20 Minuten führten die Eisbären verdient mit 3:0 im Spiel und hatten sich insgesamt einen komfortablen 9:4-Vorsprung erarbeitet.

Zürich kämpft sich zurück

Im zweiten Drittel wendete sich das Blatt. Die Zürcher fanden langsam ihren Rhythmus und verkürzten durch Jesper Frödén, der einen präzisen Pass von Juho Lammikko direkt verwandelte. Dieser Treffer zum 3:4 gab den Schweizern Aufwind, während die Berliner zunehmend unter Druck gerieten.

Kurz vor Ende des zweiten Drittels glich Zürich das Gesamtergebnis aus. Sven Andrighetto nutzte einen perfekten Pass von Santtu Kinnunen und traf aus zentraler Position zum 4:4. Die Lions hatten das Momentum nun auf ihrer Seite, während die Eisbären nach ihrer starken Anfangsphase den Zugriff aufs Spiel verloren.

Dramatische Schlussphase

Das dritte Drittel begann spektakulär. Blaine Byron brachte die Berliner mit einem abgelenkten Schuss erneut in Führung. Doch die Antwort der Zürcher ließ nicht lange auf sich warten: Juho Lammikko nutzte eine Lücke in der Berliner Verteidigung und traf nur 22 Sekunden später zum erneuten Ausgleich.

Der entscheidende Moment des Spiels folgte in der 47. Minute: Sven Andrighetto dribbelte sich sehenswert durch die Berliner Abwehr und verwandelte mit einem herausragenden Solo-Tor zur 8:7 Führung. Zürich setzte nach und baute die Führung durch Derek Grant weiter aus, der nach einem schnellen Passspiel ins leere Tor traf.

Verzweifelte Berliner Bemühungen

Mit knapp fünf Minuten auf der Uhr setzten die Eisbären alles auf eine Karte und nahmen ihren Torhüter vom Eis. Trotz guter Chancen unter anderem durch Frederik Tiffels gelang es ihnen nicht, die Zürcher Defensive zu überwinden. Die Lions verteidigten geschickt und brachten den 9:7 Gesamtsieg über die Zeit.

Fazit

Die Eisbären Berlin zeigten über weite Strecken eine kämpferische Leistung, doch in den entscheidenden Momenten fehlte die Kaltschnäuzigkeit. Der starke Start wurde durch die Effizienz der Zürcher im Schlussdrittel zunichtegemacht. Die ZSC Lions ziehen mit einer beeindruckenden Aufholjagd ins Halbfinale der Champions Hockey League ein, während die Eisbären trotz einer leidenschaftlichen Vorstellung die Segel streichen müssen. Ein bitteres Ende für ein spannendes Viertelfinal-Duell.