Die ZSC Lions Zürich erzielten vier unbeantwortete Tore und sicherten sich so einen knappen Vorsprung im Gesamtergebnis gegen die Eisbären Berlin. Damit gehen sie mit einem Tor Vorsprung in das Rückspiel des Viertelfinales der Champions Hockey League. Nach einem Drei-Tore-Rückstand schlugen die Schweizer mit zwei Treffern im zweiten und zwei weiteren im dritten Drittel zurück und holten sich in diesem mitreißenden Duell der beiden Landesmeister einen 4:3-Sieg.
Im ersten Drittel, das von einem hohen Tempo und Chancen auf beiden Seiten geprägt war, erhielten beide Teams Powerplay-Möglichkeiten. Doch es waren die Gastgeber, die nach 13 Minuten den ersten Treffer erzielten: Ty Ronning fand Zachary Boychuk allein vor dem Tor, und Boychuk verwandelte eiskalt – sein zweites Tor in diesem Wettbewerb.
Nach den ersten 20 Minuten konnten die Berliner trotz eines Schussverhältnisses von 13:8 zugunsten der Schweizer ihre Führung verteidigen.
Mit viel Schwung starteten die Lions ins zweite Drittel, doch die Eisbären erhöhten ihren Vorsprung bereits nach weniger als zwei Minuten: Nach Druck im Angriffsdrittel spielte Frederik Tiffels einen präzisen Querpass hinter dem Tor, den Gabriel Fontaine am kurzen Pfosten über die Linie drückte.
Kurz darauf legten die Berliner nach und bauten ihre Führung auf 3:0 aus. Fontaine sammelte seinen zweiten Scorerpunkt des Abends, als er ein Bully gewann und den Puck zu Lean Bergmann zurücklegte, der präzise ins untere Eck traf.
Sechs Minuten später begann jedoch die Aufholjagd der Zürcher. Derek Grant vollendete eine spektakuläre Kombination, bei der Sven Andrighetto und Denis Malgin den Puck mustergültig weiterleiteten, bevor Grant zum 1:3 verkürzte.
Andrighetto brachte sein Team wenig später noch näher heran: In Überzahl schlug er bei 32:51 mit einem präzisen One-Timer von der linken Seite zu, nachdem Mikko Lehtonen ihn geschickt bedient hatte. Der Schuss landete unhaltbar im Winkel über der Schulter von Jonas Stettmer.
Im dritten Drittel drängte Zürich weiter auf den Ausgleich, der schließlich zur Mitte des Abschnitts gelang. Nach einem gewonnenen Bully legte Juho Lammikko auf Dean Kukan ab, dessen verdeckter Schuss von der blauen Linie den Weg ins Netz fand. Damit stand es 3:3, und der Druck der Lions hielt an.
Der entscheidende Treffer fiel schließlich durch eine Ablenkung: Lammikko spielte den Puck in Richtung Tor, wo Jesper Frödén diesen abfälschte, während er zu Boden ging – das 4:3 und die erstmalige Führung der Schweizer.
In den Schlusssekunden erhielten die Eisbären noch eine Powerplay-Chance, konnten diese jedoch nicht nutzen. Damit reisen sie nach dem Spiel, in dem sie fast 30 Minuten lang mit drei Toren führten, mit einem Ein-Tor-Rückstand nach Zürich zum Rückspiel.


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