München Gewinnt nach Penalty Schießen

Das Spiel zwischen den Fischtown Pinguins Bremerhaven und dem EHC Red Bull München entwickelte sich zu einem dramatischen und hochspannenden Duell, das erst im Penaltyschießen zugunsten der Münchener entschieden wurde. Die Partie begann mit einem temporeichen ersten Drittel, in dem beide Teams ihre Chancen hatten, München jedoch mit 1:0 in Führung ging.

Zu Beginn hatten die Pinguins die erste große Chance: Markus Vikingstad setzte Ross Mauermann in Szene, der beim Abschluss gefoult wurde und ein frühes Powerplay für Bremerhaven herausholte. Diese Gelegenheit blieb jedoch ungenutzt. Die Münchener erhöhten den Druck und kamen durch Justin Schütz, Maximilian Daubner und David Elsner mehrfach gefährlich vor das Bremerhavener Tor. Maximilian Franzreb, der an diesem Tag für Bremerhaven im Tor stand, parierte die ersten Abschlüsse souverän.

In der 15. Minute gingen die Münchener durch Tobias Rieder in Führung. Nach einem schnellen Angriff über Andreas Eder konnte Rieder am langen Pfosten zum 1:0 vollenden. Kurz darauf mussten die Pinguins eine Unterzahl überstehen, verteidigten aber gut und ließen kein weiteres Tor zu.

Im zweiten Abschnitt erwischte München einen Blitzstart. Nach nur einer Minute erhöhte Ben Smith auf 2:0, als er freistehend vor dem Tor nach einem Zuspiel hinter dem Netz einschoss. Bremerhaven zeigte sich jedoch unbeeindruckt und kam postwendend zurück. Nur eine Minute nach dem 2:0 brachte Ross Mauermann nach einer Vorlage von Joose Antonen die Pinguins mit seinem Treffer zum 2:1 zurück ins Spiel.

Angetrieben vom Anschlusstreffer drängte Bremerhaven auf den Ausgleich. Matthew Abt, Miha Verlic und Phillip Bruggisser kamen zu guten Chancen, scheiterten aber immer wieder am Münchener Schlussmann. In der 32. Minute nutzte München dann einen Konter eiskalt aus: Trevor Parkes bediente Ben Street, der auf 3:1 erhöhte. Nur eine Minute später sorgte Rieder mit einem umstrittenen Treffer für das 4:1, das nach Videobeweis bestehen blieb, obwohl nicht eindeutig zu sehen war, ob der Puck die Linie überquert hatte.

Trotz des Rückstands kämpfte Bremerhaven weiter. Phillip Bruggisser und Jan Urbas vergaben kurz vor Ende des Drittels noch gute Möglichkeiten, den Anschluss zu erzielen.

Das Schlussdrittel begann mit einer Drangphase der Münchener, die fast das fünfte Tor erzielten, aber am Pfosten scheiterten. Dann übernahm Bremerhaven das Kommando und verkürzte auf 4:2. Jan Urbas, der nach einer Strafzeit aufs Eis zurückkehrte, traf per Handgelenkschuss, der vom Münchener Torwart unglücklich ins Tor prallte.

Kurze Zeit später konnten die Pinguins erneut ein Powerplay nutzen: Miha Verlic fälschte einen Schuss von Jan Urbas ab und stellte auf 3:4. Nun begann die Aufholjagd der Pinguins richtig. Bremerhaven drückte, hatte weitere Chancen durch Jensen, Mauermann und Abt, doch der Ausgleich wollte zunächst nicht fallen.

Zwei Minuten vor Ende des Spiels nahm Trainer Alex Sulzer den Torhüter vom Eis, um alles auf eine Karte zu setzen. Der Mut wurde belohnt: Zwölf Sekunden vor der Schlusssirene erzielte Alex Friesen den viel umjubelten Ausgleich zum 4:4, wodurch die Partie in die Verlängerung ging.

In der Verlängerung dominierten die Pinguins das Geschehen, konnten aber trotz einiger guter Gelegenheiten den entscheidenden Treffer nicht erzielen. München verteidigte geschickt und rettete sich ins Penaltyschießen.

Das Penaltyschießen verlief äußerst spannend, da die ersten sechs Schützen beider Teams entweder scheiterten oder die Torhüter parierten. Erst Emil Varejcka konnte den Bann brechen und traf für München. Bremerhavens letzter Schütze, Christian Wejse, konnte den Münchener Torwart nicht überwinden, sodass der Extrapunkt an München ging.

Bremerhaven zeigte große Moral und Kampfgeist, indem sie einen 1:4-Rückstand aufholten und das Spiel fast noch für sich entschieden hätten. Maximilian Franzreb im Tor der Pinguins hielt seine Mannschaft lange im Spiel, besonders bei einigen Großchancen der Münchener. Am Ende fehlte jedoch das letzte Quäntchen Glück, um den Sieg einzufahren. Dennoch konnten die Pinguins einen Punkt mitnehmen, während München den Zusatzpunkt aus dem Penaltyschießen sicherte.